Thema: Österreich: Katalogwert Jahrgang 2012 ** steigt um 17.300 Prozent
robste1987 Am: 30.12.2022 12:55:19 Gelesen: 1439# 3@  
Warum regt man sich immer noch über so etwas auf? Das ist doch nur vertane Lebenszeit schlecht für den Blutdruck und lenkt von den eigentlichen (Nachwuchs-)Problemen der Philatelie ab.

* Der Michel nennt Angebotspreise (nicht Verkaufspreise) des stationären Briefmarkenhandels.

* Wie viele Stücke von der Hepburn Marke und der Trachtenmarke gibt es überhaupt, die nicht im Reißwolf gelandet sind? Das ist ist doch sowieso unrealistisch, dass mehr als einige wenige Sammler auch in diesem Hinblick komplett werden können.

* Die Jahrgangstabellen im Michel sind zumindest für nicht mehr frankaturgültige, deutsche Jahrgänge auch jetzt schon oft fragwürdig. Man suche einfach bei ebay die postfrischen Bund Jahrgänge 1949, 1969, 1989 und 1999 und vergleiche sie mit dem angegebenen Katalogwert. Bei Jahrgangspaketen mit 5 oder 10 Jahren in einem Paket aus der Zeit nach 1960 ist es meist noch krasser.

* Für klassiche deutsche Briefmarken vor etwa 1960 schaut man besser in den Debrix oder die PPA.

* Für eine Preiseinschätzung moderner, aber nicht mehr frankaturgültiger Marken würde ich lastdodo.nl empfehlen. Da wird nicht nur der Katalogpreis, sondern auch der niedrigste, mittlere und höchste Preis aus vergangenen Transaktionen gezeigt. Und die aktuellen Angebote mehrerer Händler und Sammler.

tldr;
Wer sich vom Michel-Katalog das sammeln vermiesen lässt, vergisst dass jeder seines Glückes Schmied ist.

Da wirklich abschreckende am Sammeln ist meist der hohe Anteil an Sammlern, die zur sehr dem Wesen des deutschen Michels entsprechen und daher abschreckend wirken. Die realitätsfernen Katalogpreise machen die Abschreckung nur noch schlimmer.

Wenn jemand sich heute zum Beispiel entschließt eine Motivsammlung Weltraum/Raumfahrt, Diversity oder erneuerbare Energien aufzubauen, geht das sowieso nur ohne Michel-Kataloge, aber mit ebay und lastdodo. Je schneller sich der alte Kram von Michel & Co selbst ins lächerliche zieht und so selbst abschafft oder ausstirbt, umso besser für die Philatelie!

[Erklärung tldr: Aus dem Englischen übersetzt-TL;DR oder tl;dr, kurz für „zu lang; nicht gelesen“, ist Internet-Slang, um zu sagen, dass ein Text, auf den geantwortet wird, wegen seiner Länge ignoriert wurde. Es wird auch verwendet, um eine Zusammenfassung eines Online-Beitrags oder Nachrichtenartikels einzuleiten. / Die Redaktion]
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/17775
https://www.philaseiten.de/beitrag/310252