Thema: Erarbeitung einer Strategie zur Zukunft der Philaseiten in den nächsten 20 Jahren
drmoeller_neuss Am: 01.01.2023 09:45:16 Gelesen: 17155# 283@  
@ Richard [#267]

Hallo,

warum beteiligst Du Dich nicht weiterhin an den Auktionen - als Anbieter und als Bieter/Käufer wie bisher völlig unverändert kostenfrei ? Oder habe ich Dich falsch verstanden ?


Hatte Ilves2020 eigentlich eindeutig geschrieben:

So, jetzt werde ich philaseiten.de aus meiner Lesezeichenliste entfernen und durch das Auktionen-Lesezeichen ersetzen. Man sieht sich dort.

Zu der Anzahl angemeldeter Mitglieder schreibt Richard:

Derzeit 6.261. Bei jeder Mailauktion kommen viele Mails als unzustellbar zurück, bis gestern 21 Uhr liegen die Daten vor:

Versand 6.368
unzustellbar 130 (2.0 %)
Kündigungen 103 (1.6 %)


Alle Statistiken lassen sich interpretieren. Was heisst "Kündigung"? Wenn ich es richtig verstanden habe, bleibt jedes angemeldete Mitglied "Basismitglied". Es kann halt eben nicht mehr schreiben. Wenn ich "Karteileiche" bin, ist mir das egal, solange nicht ungefragt Geld von meinem Konto eingezogen wird. Dann reagiere ich einfach nicht auf die Email.

Und die ketzerische Frage: warum bezeichnet man die "Mitglieder des Jahres" als Berater, wenn man ihren Rat gar nicht erst einholt?

Und es ist nicht das erste Mal, dass ich dieses Finanzierungsmodell kritisch hinterfrage, weil ich es betriebswirtschaftlich einfach nicht nachvollziehen kann. Die aktiven Mitglieder haben auf Grund weniger Aufrufe fleissig gespendet, es kam ein Betrag zusammen, der meines Erachtens in der organisierten Philatelie einmalig ist und auf den Richard stolz sein kann. Das ganze ging ohne Software-Programmierung. In der Zukunft ist man weiterhin hier auf freiwillige Spenden angewiesen, da diese "Aktiv-Mitglieder" nichts zahlen müssen.

Dann gibt es die "punktuellen" Schreiber, die zu ausgesuchten Themen wenige Beiträge schreiben. Die meisten dieser Mitglieder sind "pflegeleicht", da sie sich nur zu philatelistischen Fragen äussern. Ausgerechnet die sollen jetzt eine Säule der Finanzierung darstellen?

Die reinen Dienstleistungen wie die ppa-Auktion oder Lese(!)-Zugriff auf die Datenbanken bleiben weiterhin kostenlos, obwohl der einzelne daraus durchaus finanzielle Vorteile ziehen kann, sei es durch ersparte Gebühren oder Marken mit Falschstempel, die man nach einem Blick in die Stempeldatenbank nicht kauft.

drmoeller_neuss geht übrigens fremd. Ich bin in weiteren Foren angemeldet und habe damit kein Problem. Jedes Forum hat seinen Schwerpunkt. Motivsammler kommen nicht an den Philaseiten vorbei. "Mückenschiss-Sammler" fühlen sich im Philaforum wohl, und wer klassische Marken nach Farben sammelt, wird bei stampsx glücklich. Ein anderer Schwerpunkt ist dort die Fälschungsbekämpfung. Jürgen Kraft hat wirklich ein gutes Stück Software geschrieben, dass alle auf ebay gemeldeten Fälschungen in einer Datenbank automatisch archiviert. Ist es nur deswegen schlecht, weil es vom "falschen" und nicht von den Philaseiten kommt? Im übrigen ist das Philaseiten-Mitglied des Jahres Lars Böttger hier auch aktiv.

Ich bin froh, dass es diese philatelistische Vielfalt in Deutschland gibt, solange man sich nicht bis auf das Messer bekämpft (meines Wissens trat hier aber nur ein deutschsprachiges Forum unangenehm in Erscheinung, dass in meiner Auflistung nicht genannt wurde).

Ein anderes persönliches Beispiel: meine treue Siemens-Waschmaschine zeigt nach 35 Jahren Betrieb jetzt die ersten Altersmacken. Da ich mein Geld lieber für Briefmarken als für Haushaltsgeräte ausgebe, und bei meinem betagtem Modell noch nicht einer Waschmaschinen-Software hilflos ausgeliefert bin, habe ich über Google in einschlägigen Waschmaschinenforen gesucht. Dort werde ich mich nie anmelden, den irgendwann ist mein Aufwand an Freizeit das Überleben meines Museumstückes doch nicht mehr wert. Zahlen tue ich auch nichts, denn ich brauche gar nicht die neusten Beiträge. Mein Problem ist bereits zwanzig Jahre alt. Schreiben werde ich erst recht nicht. Natürlich kann mich jetzt als Schmarotzer hinstellen.

Ich könnte in weitere 10 Briefmarkenvereine oder Arbeitsgemeinschaften eintreten, die wirklich gute Arbeit leisten und es verdienen, dafür honoriert zu werden. Leider kann ich nicht die (philatelistische) Welt retten.

Noch ein anderes Beispiel: ich bin bei einer Bank, die wie Richard zwischen Basis- und Aktivkunden unterscheidet. Nun werden immer mehr Produkte für Aktivkunden kostenpflichtig. Ich entziehe mich diesem Spiel, in den ich die entsprechenden Karten kündige, da ich sie ohnehin kaum nutze. Irgendwann werde ich das ganze Konto kündigen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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