Thema: Sind die bisherigen "Farbbezeichnungen" eigentlich noch zeitgemäß ?
spain01 Am: 20.01.2023 23:35:57 Gelesen: 1379# 4@  
@ Richard [#3]

Hallo Richard,

ich denke, die nachfolgende SBZ MiNr. 9 zeigt deutlich das Problem mit (zusätzlichen) Farben:



Als es bei dieser Marke nur die Farben a-c gab, wurde sie damals korrekt von Herrn Thom als Farbe "a" geprüft (Mi: 5 €). Als die Farbe "d" dazukam, wurde sie von Herrn Kramp als solche nachgeprüft (Mi: 120 €). Hatte ich etwa Ende der 1990er iniziiert.

Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass Michel und Prüfer auf neue Farbzuordnungen reagieren.

Bleibt bei dem Sammler aber ein Problem: Altprüfungen mit einer billigen Farbe können sich bei einer Nachprüfung als eine gute Farbe herausstellen. Aber wer macht das schon? Bedeutet, dass in manchen Sammlungen Marken vorhanden sind, die ursprünglich mal als billige Farbe geprüft wurden, nach neueren Erkenntnissen aber viel mehr wert sind.

Im Übrigen hat der Michel, mir aufgefallen bei den Kontrollratsausgaben und anderen Marken aus dieser Zeit, einige frühere Farben als nicht eindeutig prüfbar aus dem Katalog genommen.

Preisfindung: Herr Dr. Ruscher, der mir die SBZ MiNr. 197 PF I als Erstvorlage per Attest prüfte (in einem anderen Thema und auch bei den Attesten vorgestellt), nannte mir in seiner Rechnung den von ihm eingeschätzten Mindesthandelswert "nach billigendem Ermessen"! Die Prüfer wissen ja wohl am Besten, wie viele Marken mit neuen und seltene(re)n Farben ihnen vorgelegt werden und können daher am ehesten eine wertmäßige Einschätzung vornehmen. Und wenn dann plötzlich eine große Menge vorgelegt wird reagieren sie - davon gehe ich aus - auch auf die wertmäßige Einstufung.

Gruß
Michael
 
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