Thema: Sind die bisherigen "Farbbezeichnungen" eigentlich noch zeitgemäß ?
22028 Am: 22.01.2023 16:56:51 Gelesen: 902# 17@  
@ bovi11 [#15]

Ich halte es aber für ausgeschlossen, dass mit diesem System Farbunterscheidungen z.B. bei Sachsen-Marken möglich sind.

Warum nicht? Man müsste es mal austesten.

Viele "unterschiedliche" Farben gerade bei alten Marken werden von Sammlern gesehen, obwohl gleiche Farben vorliegen und lediglich die Farbsättigungen sich unterscheiden. Bei schwacher Farbsättigung einer Marke müsste man einen sicheren Farbpunkt aus der Marke herausgreifen, um einen korrekten Vergleich durchführen zu können.

So wird es seit jeher z.B. bei Tibet gemacht. OK, Tibet ist nicht unbedingt repräsentativ.

Zudem sind derartige Zahlensysteme für den typischen (auch fortgeschrittenen) Sammler nicht wirklich praktikabel. Die herkömmlichen Farbbezeichnungen mögen teilweise zu kritisieren sein, aber grün und gelbgrün geben dem Sammler schon einmal Anhaltspunkte. Was sollte ein solcher Sammler mit "460 C" anfangen? Derartige Bezeichnungen können meines Erachtens allenfalls in Handbüchern für spezielle Sammelgebiete kritische Farben einzelner Marken näher beschreiben - mehr aber auch nicht.

Das ist sicher eines der Probleme dass viele Sammler nicht gewillt sind mal über den (farblichen) Tellerrand zu blicken. Wenn man die Möglichkeit hat ein global gültiges System zu verwenden anstellen von verschiedenen Farbcharts die nur in einem Teil der Welt oder nur für ein Teilgebiet der Philatelie nutzbar sind dann sollte man sich das mal ansehen.

Grün und gelbgrün sagen zwar was, aber leider auch nicht viel da es viele gelbgrün und grün Töne gibt.

Hier noch etwas Hintergrund zu einzelnen Farbystemem.

https://www.duhagroup.com/blogs/journal/colour-theory
 
Quelle: www.philaseiten.de
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