Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
wuerttemberger Am: 09.10.2010 21:21:40 Gelesen: 4710778# 697@  
Ich habe hier auch etwas Nettes:



Ein Fernbrief mit Eilbotenbestellung von Bad Oldesloe nach Hannover vom 3.7.1923. Die Frankatur reichte nicht ganz aus, da der Brief 300.- und die Eilbestellung RM 400.- Mark kosteten. Die fehlenden 100.- Mark wurden kurzerhand vom Empfänger kassiert, der keine Strafgebühr zahlen mußte, da man die Eilbotengebühr nicht frankieren mußte.

Der für Nachgebühren vorgeschriebene Blaustift wurde nicht verwendet, weil es in der ADA V,2 §70, II folgendermaßen geregelt wurde:
Das vom Empfänger zu erhebende Eilbestellgeld wird vom Beamten auf der Rückseite der Sendungen oder Paketkarten mit Rotstift vermerkt. Ist das Eilbestellgeld vom Absender nicht zum vollen Betrag vorausentrichtet, so wird dem Betrag der Vermerk "Ergänz. Bestellg." (Ergänzungsbestellgeld) hinzugefügt.

So ganz wurde die Vorschrift nicht eingehalten, aber immerhin die Farbe ist passend.

Gruß

wuerttemberger
 
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