Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 11.02.2023 11:00:28 Gelesen: 48320# 645@  
Liebe Freunde,

Briefe des 5. Rayons Frankreich zu Bayern findet man nicht häufig - und wenn dann noch eine kleine Besonderheit hinzu kommt, schlägt man zu, oder lässt sich sein Lehrgeld wieder auszahlen.

In Bordeaux am 12.3.1841 geschrieben, wurde der Brief an Firma Birkner (später: Birkner und Harmann) in Nürnberg unfrankiert auf seine Reise geschickt. Der Absender hatte "Par Forbach" notiert, wobei auch über Strasbourg möglich gewesen wäre, aber dazu später.



Er lief natürlich über Paris (14.3.) und doch Forbach (15.3.) über Preussen und Thurn und Taxis nach Würzburg (Kartenschluß Forbach - Würzburg), wo er am 17.3. eintraf und siegelseitig gestempelt wurde.

Briefe aus dem 5. franz. Rayon wurden in Bayern mit 28 Kreuzer franz. Porto angesetzt (einfach bis 1/2 Münchener Loth) und dazu gesellten sich 20 Kreuzer für Bayern für die Strecke ab Forbach bis Nürnberg, wo die beiden Beträge links oben korrekt zu 48 Kreuzern addiert wurden, die Firma Birkner zu zahlen hatte.

Die kleine Besonderheit ist die Tatsache, dass Nürnberg selbst einen eigenen Kartenschluß zu Strasbourg UND Forbach hatte, man also ihn in Paris über Forbach - Nürnberg oder Strasbourg - Nürnberg auch hätte leiten können.

Briefe an Orte mit eigenem Kartenschlußpostamt, die über ein anderes Kartenschlußpostamt liefen, sind m. E. nicht häufig und wenn sie mit 7 Stempeln und 3 Taxen daher kommen, sollte man sie nicht verschmähen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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