Thema: Schweiz: Die Kocher-Marken
merkuria Am: 16.02.2023 09:46:06 Gelesen: 917# 4@  
In der Einleitung [#1] lesen wir:

Zuerst kam man auf die Idee von oft briefmarkenähnlichen Werbeaufklebern, die neben die Frankaturen von Poststücken geklebt werden konnten. Einen Schritt weiter gingen einige Unternehmen, die auffallend bunte Werbeaufkleber mit einem Leerfeld zum Anbringen der Frankatur entwarfen. Die Umsetzung dieser Idee war jedoch zeitaufwändig, musste doch erst die Vignette und dann zusätzlich die Briefmarke aufgeklebt werden.

Genau diese Methode wurde vom Hotel „Bahnhof“ in Baden angewandt: Inlandbrief von Baden nach Burgdorf, Aufgabe 16. November 1910 mit korrekter Frankatur von 10 Rappen gemäss Gebührenverordnung vom 1.12.1891 - 31.12.1917.

Die Frankatur mit Mi Nr. 114 wurde dabei auf einer extra dafür geschaffenen, bunt gestalteten Werbevignette des Hotels angebracht. Solche Belege sind nicht häufig und erzielen oft höhere Preise als die traditionellen Kocher-Belege.



Dieser Brief wurde an der 71. Rölli Auktion vom 11. Februar 2023 für 3‘400 CHF (ca. 3‘450 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Quelle: www.philaseiten.de
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