Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 16.02.2023 10:01:28 Gelesen: 48115# 650@  
Liebe Freunde,

heute darf ich einen Brief vom 19.8.1839 aus (Bad) Rippoldsau zeigen, der in Wolfach (Baden) als Portobrief zur Post gegeben wurde. Gerichtet war er an Herrn Aloys Dietschy, derzeit in Kißingen bey Würzburg - Poste restante.



Am 23.8. kam er in Würzburg an und die dortige Hauptbriefpostexpedition schlug ihren Auslagestempel auf den badischen 12 Kreuzern ab und addierte für Bayern 4 Kreuzer = 16 Kr. Endporto.

Soweit , so gut, aber links in Rötel wurden nicht die korrekten 16 Kr. addiert, sondern 17 Kr.

Eine poste restante - Gebühr von nur einem Kreuzer gab es aber gar nicht in Bayern. Die Vorschrift besagte, dass der Expeditor der Abgabepost für seine Mühewaltung bis zu 4 Kr. kassieren durfte und ich kenne nur ein einziges Beispiel, bei dem der Expeditor nur 3 Kr. angesetzt hatte, sonst immer 4 Kreuzer, denn diese Beträge gehörten zu den Emolumenten eines Postexpeditors, sprich: Davon hat er sich (auch) ernährt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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