Thema: Wertschätzung Bund Jahrbücher
filunski Am: 04.03.2023 14:38:50 Gelesen: 1274# 12@  
@ Henry [#11]

Hallo Henry,

zu den "Silberlingen" eine kleine Geschichte aus eigener Erfahrung.

In meinem näheren Bekanntenkreis hatte ich bis so ca. vor 10 Jahren jemanden der im Bonner Posttower in einer der ganz oberen Etagen einen guten Posten bei der DPAG hatte. Der Kontakt zu ihm ebbte vor ca. 10 Jahren ab, als er und seine Frau sich trennten. Als seine Frau dann vor ein paar Jahren anfing die letzten liegengebliebenen Hinterlassenschaften ihres jetzt Ex-Gatten im Keller auszumisten, besser gesagt zu entsorgen (alles papierne ins Altpapier) half ihr dabei eine Freundin von mir.

In dem fürs Altpaier bestimmten Konvolut befand sich ein Stapel, ca. 20 bis 30 dieser Silberlinge (alle derselbe Jahrgang, postfrische Marken, Eurowährung) die der besagte "Ex-Gatte" in seiner Funktion jedes Jahr zum Verschenken/Werbung bekam. Weder seine Ex-Gattin noch meine Freundin hatten irgendein Gespür oder einen Draht zur Philatelie und auch keine Ahnung von den enthaltenen frankaturgültigen Briefmarken im Wert von ca. 60-70 Euro. Nur meine Freundin erinnerte sich noch in einem hellen Moment an mich und meine Leidenschaft des "Briefmarkensammelns" und legte eines der Jahrbücher zur Seite um es mir später zu vermachen. Alle anderen wanderten mit dem Altpapier in die blaue Tonne und wurden entsorgt. Bis ich davon erfuhr war längst alles weg.

Diese "Silberlinge" waren also keineswegs so selten, verteilt wurden die ja nicht nur von meinem Bekannten sondern auch noch von einigen anderen "Postfunktionären" und dass die der letzten Jahre (eigentlich ab Euro-Nominale) besser verkauft werden können liegt m.E. in erster Linie an den enthaltenen frankaturgültigen Marken.

Viele Grüße,
Peter
 
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