@ Henry
[#18]Hallo Henry,
ich bedaure, dass ich mich den Einschätzungen von Lars Boettger, saeckingen und filunski anschließen muss, was den
materiellen Wert der "silbernen" Minister-Jahrbücher anbetrifft.
Der MICHEL katalogisiert die Silberlinge nicht, es heißt dort lapidar:
"Es existieren in verschiedenen Ausführungen und Zusammenstellungen Geschenkalben und -bücher des Bundespostministeriums, die meist höhergestellten Personen überlassen wurden." Ja, das ist "Karton-Philatelie", was aber nicht bedeutet, dass die Jahrbücher keinen ideellen Wert hätten.
Ich habe auch 2 "Silberlinge" aus den 90er-Jahren, die Ausgaben 1990 und 1991 (in den 80er Jahren gab es "gelbe" Ausgaben). Erworben Ende der 90er Jahre ca. zum Postpreis der darin enthaltenen Marken. Vor der Frankaturungültigkeit der DM-Nominale habe ich die Jahrbücher geleert und die Marken zum Frankieren verwendet. Die leeren "Silberlinge" habe ich immer noch.
Warum ?
Weil der damalige Postminister Christian Schwarz-Schilling (heute 92 Jahre alt) tolle Vorworte für "seine" Jahrbücher verfasst hat, die nach mehr als 30 Jahren historischen Charakter haben.Vorwort zum Minister-Jahrbuch 1990
Vorwort zum Minister-Jahrbuch 1991
Im Vergleich dazu das "nichtssagende" Vorwort der roten "Zumwinkel"-Ausgabe 2006 (Postminister gab es nicht mehr)
Mit diesen Jahrbüchern (1983 gab es z.B. noch kein Vorwort von Christian Schwarz-Schilling) lässt sich wunderbar die Entwicklung der Deutschen Bundespost als staatlicher Institution hin zu einer privaten Aktiengesellschaft dokumentieren. Für mich ist das Postgeschichte pur. Und wenn die "Silberlinge" günstig zu haben sind, was spricht dagegen, sie zu sammeln ?
Viele Grüße
Jürgen