Thema: (?) (203) Kriegsgefangenenpost
Holger Am: 29.01.2008 23:05:26 Gelesen: 253402# 3@  
@ chrisskywalker [#118]

Hallo Holger,

ehrlich gesagt kann ich Dir mit Deiner Frage nicht direkt weiterhelfen. Habe aber auch Belege aus dieser Zeit in meiner "Sammlung".

Vor Jahren erschien im "Insektenkurier" (Organ der ehem. ARGE ENTOMOLOGIE) ein Artikel über "Bienenstempel auf POW-Sendungen" den ich hier wiedergeben möchte:

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Bienenstempel auf Kriegsgefangenenpost

Briefe von und an Kriegsgefangene der beiden Weltkriege unterlagen in der Regel einer genauen Zensur. Sehr oft wurden nach der Durchsicht der Inhalte Stempel mit Bienenmotiven aufgebracht.

So war beispielsweise im ersten Weltkrieg in Osnabrück ein Lager für gefangene Offiziere aus Russland.

Auf der Post der russischen Gefangenen wurden einheitliche Abdrucke angebracht. Diese Aufdrucke trugen noch rote Unterscheidungsmerkmale.

Der hier abgebildete Beleg zeigt einen Bienenstock mit Bienen.



Der nachfolgende Beleg von 1917 aus dem Lager Rastatt ist eine Empfangsbestätigung für „Kleidung eines Kriegsgefangenen“.

Der grüne Stempel zeigt eine Biene in einem Dreieck.




Aber auch im Zweiten Weltkrieg wurden ähnliche Zensurstempel verwendet, wie der Beleg aus dem Lager „Stalag VII“ (bei Bocholt) beweist.

Auch hier waren gegen Kriegsende vornehmlich russische Kriegsgefangene unter erbärmlichen Bedingungen inhaftiert.



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Das Thema Kriegsgefangenenpost ist sicherlich recht spannend und sammelwürdig.

meint DER Holger, der Deinen Namen hier im Forum schon benutzt. :-)
 
Quelle: www.philaseiten.de
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