Thema: Deutsches Reich: Entfärbung von Marken durch Sonnenlicht und Chemie
Ben 11 Am: 18.04.2023 14:52:42 Gelesen: 931# 7@  
@ inflamicha [#2]

sog. Schaufenstermarke (die Marke lag beim Briefmarkenhändler jahrelang im Schaufenster und insbesondere das Sonnenlicht hat die Farbe ausgeblichen)

@ Lars Boettger [#5]

Das kannst Du selbst testen, indem Du eine rote oder orangene Marke in den nächsten Wochen der Sonnenbestrahlung aussetzt.

@ alex11 [#6]

mal etwas kritisch betrachtet: es doch allgemein bekannt, dass der UV-Anteil des Sonnenlichtes insbesondere rote Anteile der Farbe verändern kann. Aber warum sollte eine Marke "jahrelang" im Schaufenster liegen ?

Mein schon etwas älterer Katalog gibt als Farbspanne "mittelrosa bis graurot" und "lebhaftzinnober" an.

Die Marken wurden im Walzenbuchdruck hergestellt, also von einer Papierrolle. Geschnitten zum Bogen erst am Schluss der Fertigung. Es ist technisch absolut vorstellbar, dass die Farbwalzen der Maschine bei Erreichen der Auflagenhöhe von der Druckform abgestellt wurden, die Farbe auf der Druckform immer weniger wird und ganz verblasst. Die nachfolgende schwarze Farbe folgt einen Augenblick später. Die Papierbahn ist in diesem Moment ja nicht einfach zu Ende.

Fachlich betrachtet wäre das natürlich Makulatur, die vielleicht mit durchgegangen ist, insbesondere dann, wenn nur die letzten Zeilen eines geschnittenen Bogens betroffen sind.

Chemische Veränderungen, auch durch Sonnenlicht, würde auch die unbedruckten Papierbereiche schädigen. Beantworten kann diese Frage jedoch nur ein drucktechnisches Institut. Ein Prüfer würde hier möglicherweise auch auf "Verfärbung" plädieren.

Viele Grüße
Ben.
 
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