Thema: (?) (241) Nachportobelege / Nacherhebung von Porto
remstal Am: 25.05.2023 08:42:35 Gelesen: 18780# 247@  
Einen interessanten mit Nachporto belasteten Einschreibebrief zeige ich hier. Von Lörrach (Deutschland) am 12.12.1929 adressiert nach Bern (Schweiz).



Der schwergewichtige Brief war mit 90 Pf. freigemacht. Es wurde nachgewogen und das Gewicht mit 90 g vermerkt, erforderlich wären 115 Pf gewesen. Daher T Vermerk und eine Nachtaxe mit 60 festgehalten. In Bern also 2 Nachportomarken (Ausgabe von 1924) zu 30 Rp. In Bern nicht zustellbar und weitergeleitet an neue Adresse in Riehen bei Basel. Die Portomarken wurden also ungültig gestemmpelt. In Riehen wurde die Nachtaxe mit 60 übernommen, jetzt wurden 2 Portomarken der Ausgabe von 1910 verwendet und der Betrag wohl kassiert.

Warum wurde bei der Aufgabe in Lörrach nicht gleich die ungenügende Frankatur beanstandet? Der Beleg wurde ja wg. Einschreiben sicher am Schalter aufgegeben und der Absender war ja klar ersichtlich.

Der Brief von Lörrach direkt nach Riehen hätte nur 105 Pf gekostet, da die Orte zueinander im Grenzrayon lagen. Dann wäre die Nachgebühr nur 40 Rp gewesen. Was wäre richtig gewesen?

Nicht alltäglich auch die Verwendung von Portomarken zweier verschiedener Ausgaben.

mfg remstal
 
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