Nach 14 Jahren, der IBRA 2009, habe ich gestern wieder eine Ausstellung besucht. Es war ein guter Besucherandrang. Bei den Philaseitenstand waren einige Personen und bei den Händlerständen war es teilweise etwas enger. Manche Händlerstände waren doch etwas leer, dies lag wohl eher an den Fantasiepreisen, die diese für ihre Ware verlangten. Ein Beispiel dafür sind Belege von schweizer Massenware vor 1900, für die man 5 Euro pro Stück verlangt.

Bei den ausgestellten Sammlungen fand ich die Sammlung der ersten Uruguaymarken bemerkennswert. Am 23.3.2023 wurde bei Siegel in New York eine herausragende Sammlung von Uruguay versteigert. Wie es ich gestern feststellte, waren wohl alle Spitzenstücke und viele andere Lose der Auktion jetzt in der Ausstellungssammlung zu sehen. Für die Investition von mehr als 500.000 Dollar hatte man nicht viel Zeit um die Ausstellungsblätter zu gestalten.

Wenn man sich die teilweise mit grossen Raritäten vollgestopften Blätter bei den Ausstellungsammlungen ansieht, dann hat man den Eindruck, das manche scheinbar keine Ahnung hat wie das menschliche Auge auf optische Reize reagiert. Man will wohl nur bei der fachkundigen Jury beeindrucken, um hohe Bewertungen zu bekommen und nicht den Unwissenden auf Besonderheiten lenken. Weisser Beleg auf weissen Papier ist schon sehr auffällig; auch die Zeiten von schwarz-weiß-Abbildungen in Auktionskatalogen ist eigentlich schon vorbei. Was vor fünfzig Jahren gut war, muss heutzutage bei schwindender Sammlerzahl und moderner Technik, immer noch gut sein.

Gruss
Martin