Thema: Motiv: Hände
epem7081 Am: 09.06.2023 18:12:40 Gelesen: 12692# 227@  
Hallo zusammen,

vielleicht können sich die ältesten Semester im Forum noch an das "Fräulein vom Amt" erinnern, das meist mit freundlicher Stimme am Klappenschrank durch "Stöpseln" dem gewünschten Kontakt zwischen Fernsprechteilnehmern vermittelte. Hier leider nicht als kompletter Beleg sondern nur als Stempelabschnitt ein bemerkenswertes Zeitdokument vom 14.5.1966 aus UETZE / 3162: Aufhebung der letzten Orts- Handvermittlung.



Der Hannoversche Fernmeldeclub von 1995 e.V. gibt im Internet aufschlussreiche Informationen:

Die letzte Orts-Handvermittlung der Bundesrepublik (Uetze 1966) Bild letzte Handvermittlung
Im Jahre 1955 wurde in der Bundesrepublik der Selbstwählferndienst eingeführt. Von nun an konnte man seine Telefongespräche, nicht nur die Ortsgespräche, sondern auch die Ferngespräche, selbst wählen.
Im Ortsnetz Uetze dagegen, wurde noch bis 1966 handvermittelt.
Das Ortsnetz Uetze wurde 1955 auf Zentralbatteriebetrieb umgestellt. Im Dachgeschoß des Postamts wurden zwei „Vermittlungsschränke 48“ aufgebaut und die Teilnehmer bekamen neue Apparate, ohne Kurbel und ohne Wählscheibe. Das Batteriekästchen entfiel bei den Teilnehmern. An die beiden Vermittlungsschränke konnten insgesamt 400 Teilnehmer angeschlossen werden.
Es dauerte noch bis zum 29. April 1966 bis auch der Ortsnetzbereich Uetze (b. Burgdorf/Han.), als letzter Westdeutschlands, auf automatischen Wählbetrieb umgestellt wurde. Die Teilnehmer erhielten neue Apparate mit Wählscheibe und konnten nun ihre Telefongespräche selbst wählen.
Einen der beiden letzten Vermittlungsschränke können Sie nun im Hannoverschen Fernmeldemuseum sehen. Text und Bild: Rudolf Auel


Allzeit beste Kontakte wünscht
mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] http://www.fernmeldeclub.de/uetze.html
 
Quelle: www.philaseiten.de
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