Thema: Aus den Erivan Haub Auktionen
Heinz 7 Am: 22.06.2023 16:48:07 Gelesen: 7585# 104@  
@ Heinz 7 [#103]

Wir können festhalten, dass immerhin 22 Lose an der Auktion einen Zuschlag von US$ 10'000 und mehr erreichten. In Beitrag 102+103 zeigte ich Beispiele, welche die (zum Teil sehr tiefen) Startpreise bei Harmer New York weit übertrafen.

Dass es auch das andere Extrem gibt, möchte ich abschliessend erwähnen. Das vielleicht höchste Ergebnis habe ich persönlich für Los 12 erwartet, das vom Auktionshaus als dritthöchstes Los mit US$ 30'000 ins Rennen geschickt wurde: einer der wenigen Briefe mit einer 90 Cents – Marke von 1860 (Scott 39).



Davon gibt es nur sechs Exemplare; der vorliegende Brief stammt aus der Ishikawa-Auktion und hatte 1993 einen Schätzpreis von US$ 300'000. Ja, wir lesen richtig: zehnmal mehr US-Dollars, vor 30 Jahren (!) als der Dollar zudem noch viel mehr Wert hatte, als heute, 2023.

Ich erwartete nun also ein sechsstelliges Ergebnis, immerhin hat(te (?)) der Brief einen Katalogwert von US$ 225'000 (Scott 2000). Aber… an der Auktion bliebt es ziemlich ruhig. Der Brief wurde zum Ausruf zugeschlagen! Nur US$ 30'000 für einen solchen Brief… das war für einige Zeit undenkbar.

Generell können wir also feststellen: Licht und Schatten liegen oft nahe beieinander. Es ist wichtig, seinen «Markt» gut zu kennen, dann sind immer wieder «Schnäppchenkäufe» möglich, auch wenn gleichzeitig andere Lose sehr teuer werden.

Los 87 stieg von Start US$ 75 auf Hammer US$ 15'000, also auf das 200-fache -
manchmal spielt der Markt verrückt.

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/12960
https://www.philaseiten.de/beitrag/320897