Thema: Fiskalmarken aus aller Welt
Marcel Am: 08.11.2010 15:14:42 Gelesen: 290012# 115@  
Hallo Christian

vielleicht kann ich Dir helfen. Bei Deinem Stempelaufdruck handelt es sich um eine Versicherungsgesellschaft und zwar die Basler Vers.-Gesellschaft gegen Feuerschaden.

Früher war es üblich bei abgeschlossenen Verträgen eine Gebühr zu erheben - meist wurde sie gleich beglichen und in Form von Stempelmarken quittiert.

In Deinem Fall gab es wohl eine Agentur dieser Versicherung in Hannover. Der Hauptsitz war die Direktion für das Deutsche Reich in Berlin.

Auf der 50 Pf. Marke ist z.Bsp. 21946 die Versicherungsnummer, 30.Tag im Aug.1911 zu sehen.

Auf der 1 RM Marke ist unten noch einmal ein Schriftzug zu sehen genau wie auf den 10 Pf. Marken - hierbei handelt es sich wahrscheinlich um die Unterschrift des Agenten der Versicherung.

Falls es Dich interessiert : Es sind z.Bsp. 1929

- 2.- RM für die Ausfertigung von Versicherungsscheinen
- 1.- RM f.d.A.v. Verlängerungsscheinen
- -.50 bis 1.- RM f.d.A.v. Nachträgen
- -.50 RM Prämieneinziehungsgebühr (Prämienquittungen)
und -.50 RM für Porto und Zustellung
erhoben wurden.
 



Sogenannte Agenturgebühren waren nicht Gegenstand des Vertrages - diese wurden von Agenten der Vers. nur erhoben, wenn mit dem Versicherungsnehmer eine besondere Leistung schriftlich vereinbart wurde.

Gruß Marcel
 

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