Hallo Dolf,

ich kann Dich bestätigen. Ich habe an vielen Poststationen Ergänzungswertsätze in der Reihenfolge 5, 10 und 20 Cent gezogen. In den Belegen war die Reihenfolge auch bei mir stets 5, 20 und 10 Cent.

Zwischenzeitlich habe ich mich mit dem Thema Trace--Nr. näher befasst und folgendes herausgefunden:

Vom 20. bis zum 24.05 2023 bin ich morgens in Kerpen-Buir gewesen und habe übergroße Erstmarken der Portostufen 70, 85, 100, 160 und 275 Cent gezogen.
Beleg 127 hatte die Trace-Nr. 000677, Beleg 128 die Trace-Nr. 681, Beleg 130 die Trace-Nr. 686, Beleg 132 die Trace-Nr. 691 und Beleg 134 die Trace-Nr. 696.
Wenn man morgens als erster zieht, ist die Belegnummer um 1 höher als die letzte Belegnummer am Vortag, die Trace-Nummer ist um 4 höher. Alle weiteren Kaufvorgänge desselben Tages erhöhen sowohl die Beleg- als auch die Trace-Nummer um jeweils 1.

Die Kunden, die jeweils nach mir die Käufe 129, 131 und 133 getätigt haben, haben die Trace-Nummer jeweils um 1 erhöht.

Der Beleg mit der Nummer 1 in Kerpen-Buir (den ich besitze) trägt übrigens die Trace-Nummer 48. Die erste Marke in Buir war übergroß (3 Streifen), also größer als eine normale Erstmarke (2 Streifen).

Ich wollte nun wissen, wie es sich verhält, wenn man Marken in der Zeit zieht, in der der Automat noch keine breiten Erstmarken auswirft, sondern die normalen schmalen Marken, was jedenfalls von 0.00 bis 2.00 Uhr in der Nacht der Fall ist.

Ich habe das in Frechen ausprobiert mit folgenden Ergebnissen:

13.07., 23.50 Uhr: Beleg-Nr. 364; Trace-Nr.: 002306 1 schmale Marke
14.07., 00.01 Uhr: Beleg-Nr. 365; Trace-Nr.: 002308 1 schmale Marke
14.07., 00.02 Uhr: Beleg-Nr. 366; Trace-Nr.: 002309 2 schmale Marken
14.07., 05.52 Uhr: Beleg-Nr. 367; Trace-Nr.: 002312 1 breite Marke (2 Streifen)

Hieraus kann man Folgendes schlussfolgern:

Nur der Kauf einer Erstmarke außerhalb des obigen Zeitraums ist breiter als normal und erhöht die Trace-Nummer sofort um 4.

Eine schmale Erstmarke erhöht die Trace-Nummer regelmäßig nur um 2 (siehe aber unten).

Das System holt aber die pro Tag vorgesehene Minimalerhöhung der Trace-Nummer um 4 dadurch nach, dass es bei der an jedem Tag einmal ausgeworfenen breiten Marke das, was an der Erhöhung noch fehlt, nachholt.

Bei drei Käufen am neuen Tag wäre eine Erhöhung der Trace-Nummer um (4 + 1 + 1=) 6 logisch.

Das ist auch passiert. Vom 13.7. auf den 14.7.2023 hat sich die Trace-Nummer bei 3 Käufen von 2306 auf 2312, also genau um insgesamt 6 erhöht.

Das, was in Frechen gestern gleichsam bilderbuchmäßig, weil logisch nachvollziehbar abgelaufen ist, funktioniert so aber leider nicht immer.
In Köln-Bickendorf lief es einen Tag zuvor wie folgt ab:

12.07., 23.50 Uhr: Beleg-Nr. 822; Trace-Nr.: 002778 1 schmale Marke
13.07., 00.26 Uhr: Beleg-Nr. 823; Trace-Nr.: 002781 1 schmale Marke
13.07., 05.50 Uhr: Beleg-Nr. 824; Trace-Nr.: 002782 1 breite Marke (2 Streifen)

Hier hätte die Trace-Nummer des letzten Kaufs eigentlich um 1 erhöht sein, also 002783 betragen müssen. Außerdem zeigt das Beispiel Bickendorf, dass eine schmale Erstmarke die Trace-Nummer auch um 3 anstatt - wie in Frechen - nur um 2 erhöhen kann.

Soweit meine Beobachtungen zur sog. Trace-Nummer.

Zu ergänzen wäre noch, dass ich am 22.06.2022 in Frechen den Beleg Nr. 2 gezogen hatte. Die Trace-Nr. lag damals bei 000853. In Bickendorf konnte ich am 26.05.2022 den Beleg Nr. 18 mit der Trace-Nr. 001083 ziehen. An beiden Standorten lief zuvor schon die Poststation 1.0. Dazu später mehr.

Was genau die Funktion der Trace-Nummer ist, hat sich mir bislang leider nicht erschlossen.

"Und so sehen wir betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen."

Viele Grüße
Arndt