Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 14.07.2023 17:43:04 Gelesen: 46057# 926@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen mit 6 Kreuzer bar frankierten Privatbrief von Dingolfing vom 14.5.1842-49 an Herrn Bischof Valentin von Regensburg in Regensburg unter Recommandation, so dass der Absender total 10 Kreuzer zu bezahlen hatte.



Aber Bischofsbriefe interessieren mich nicht, im Gegensatz zu handschriftlichen Datumskorrekturen in Halbkreisstempeln (Winkler Type 11a, sog. "frühe Type"). Die Aufgabepost hatte mit Tinte den Tag im Zähler des Stempels offenbar annuliert, weil er falsch links eingesetzt worden war (der 14.). Aber jetzt hatte man ein seltsames Konstrukt geschaffen, das auch blöd aussah, nicht nur weil es ein wichtiger Brief war, wie alle Einschreiben, sondern auch der Empfänger nicht auf den Namen Hinz oder Kunz hörte. Ergo schrieb man den 14/5 nochmals rechts mit Tinte in den Halbkreisstempel und war offenbar jetzt endlich zufrieden.

Wie viele Briefe dieser Spielart mag es damals wohl gegeben haben?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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