Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 15.07.2023 19:50:17 Gelesen: 442804# 10159@  
Guten Abend!

@ BD [#10157]

Hallo Bernd,

woran machst Du denn den philatelistischen Ansatz fest? Ein zur Feldpost abkommandierter Postsekretär schickt seiner Ehefrau Geld, vielleicht das Haushaltsgeld für den nächsten Monat. Da sehe ich erst mal reinsten Bedarf.

Von mir gibt es heute diesen Wertbrief:



Der Brief fast im A 4-Format hat sicherlich auch einen philatelistischen Hintergrund, schließlich stammt er von der Kolonial-Wertzeichenstelle in Berlin C 1. Aber er entspringt auch einem Bedarf, schließlich mussten die bestellten Kolonialmarken ja zum Empfänger.

Der Brief vom 22.4.1919 (PP 3) mit dem höchstzulässigen Briefgewicht von 250 g ist nach (Berlin-) Charlottenburg adressiert. Die Beförderungsgebühr bis 75 km betrug 25 Pfennig, eine Behandlungsgebühr (in Höhe der Einschreibgebühr) wurde bis zur PP 3 nicht erhoben. Für die Wertangabe 283 Mark erhob die Post eine Versicherungsgebühr in Höhe von 10 Pfennig (je 300 Mark Wert je 5 Pf., mindestens aber 10 Pf.). Insgesamt ergeben sich 35 Pfennig Gesamtgebühren, die mit einer Mi 103 a dargestellt sind- eine in dieser Form sicher nicht häufige Einzelfrankatur.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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