Thema: Dieter Schaile: Kritik an der bescheidenen Werbung für die IBRA 2023
drmoeller_neuss Am: 23.07.2023 08:54:27 Gelesen: 4447# 4@  
Nachtreten ist nicht nur in der Politik ein beliebtes Spiel. "Wenn Ihr mich nur gelassen hätte, hätte ich alles besser gemacht."

In der Verbandszeitschrift "Philatelie" gab es genügend Ankündigungen, um das Volk auf den Geschmack "IBRA" zu bringen. Hätte man mehr Seiten mit IBRA-Themen gefüllt, wären die ewigen Nörgler wieder zur Stelle gewesen:

"Platzverschwendung, warum wird der Hallenplan abgedruckt, den kann man doch vor Ort bekommen."

Und nun "vor Ort" nach Südwest: Der Landesverband Südwest hätte eine Gruppenfahrt mit der Bahn organisieren können. Von Stuttgart nach Essen sind es knapp vier Stunden mit dem Zug. Hätte man, hat man aber nicht. Über andere meckern ist einfacher.

Wo hingen denn die Plakate, die der Landesverband Südwest für die IBRA hat drucken lassen? Von der vorbildlich gestalteten IBRA-Webseite konnte man alles herunterladen, was das Herz begehrt: Plakate, Flyer und anderen Werbeschnickschnack. Im Übrigen war es den Verbänden und Vereinen auch nicht untersagt, selbst aktiv zu werden. Fünf Plakate als Rolle für über 10 Euro von der BDPh-Zentrale an die Empfänger in Süddeutschland zu schicken, macht viel Arbeit und wenig Sinn. Vor Ort ausdrucken ist billiger und lässt sich besser dosieren.

Wer jetzt nach dem lieben Geld schreit: der Landesverband Südwest und viele Vereine haben davon mehr als genug. Der Landesverband Südwest hat eine halbe Million Euro auf dem Konto, nur knapp gefolgt vom Landesverband West.

Ich hätte mir auch ein paar Plakate in Essen gewünscht. Auch eine Strassenbahn mit IBRA-Werbung wäre ein Hit gewesen. Aber ich habe mich auch nicht darum gekümmert. Wir sollten die Randbedingungen nicht vergessen, unter denen die IBRA 2023 stand. Die IBRA 1999 hatte den zehnfachen Etat, alleine der Sonderblock spülte 1.5 Millionen Euro Zuschläge in die IBRA-Kasse. Die IBRA 2023 wurde bis auf wenige Stellen von Ehrenamtlichen gestemmt. Und dafür ist es verdammt gut gelaufen, und die Hallen waren ja auch wirklich voll. An manchen Stellen wäre bei der Ausstellung weniger sogar mehr gewesen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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