Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Fips002 Am: 24.07.2023 19:28:55 Gelesen: 64678# 896@  
Brief vom Schnelldampfer "SAALE" nach Bremen, abgestempelt am 08.8.1889 in Southampton mit dem Seepoststempel "e" und Durchgangsstempel von Southampton am gleichen Tage.

Die "SAALE" verließ Bremerhaven am 07.8.89, war am 08.8.89 in Southampton und kam am 16.8.1889 in New York an.

Der Stempel mit dem Buchstaben "e" wurde vom 13.2.1889 - 23.4.1891 verwendet.

Der Schnelldampfer "SAALE" wurde für den Norddeutschen Lloyd Bremen 1887 in Dienst gestellt.

Die erste Seepost nach New York wurde mit einem eisernen Bestand von Postwertzeichen ausgerüstet:

100 Stück Freimarken zu 5 Pfg.
100 Stück Freimarken zu 10 Pfg.
300 Stück Freimarken zu 20 Pfg.
100 Weltpostkarten zu 10 Pfg.

Die Stempel "DEUTSCHE SEEPOST/LINIE/NEW-YORK" waren den frühen Forschern der Seepost fast unbekannt geblieben, da die heute noch vorhandenen Briefe und Postkarten nicht häufig vorkommen.







Karte mit Bild von der brennenden SAALE am 30.Juni 1900.

Das Feuer brach kurz vor 4 Uhr nachmittags auf dem Pier 3 aus. Die hölzernen Gebäude und die gelagerten Waren gaben dem Feuer viel Nahrung, so dass sich dieses angefacht durch den Wind schnell in nördliche Richtung ausbreitete. Der Brand griff, noch bevor die Feuerwehr eintraf, auf die Kabinen des Schiffs SAALE über, welche das Pier 2 und die BREMEN in Brand steckte. Kurz darauf war das Feuer auch auf Pier 1, wo die KAISER WILHELM der Große und die MAIN lagen.

Innerhalb einer Viertelstunde waren die ganzen Dockanlagen des Norddeutschen Lloyd im Vollbrand. Die Leinen der SAALE wurden sofort gelöst und das Schiff trieb etwa eine Viertelstunde nach Ausbruch des Feuers brennend den Hudson River hinaus. Etwa fünfzig Personen sprangen über Bord, wovon einige ertranken; mindestens vierzig verbrannten in den unteren Decks, weil sie nicht durch die kleinen Bullaugen aus den Passagierkabinen entkommen konnten. Das vollständig in Flammen stehende Schiff trieb etwa eine Stunde den Hudson River hinunter, bevor es von Schleppern zu einer seichten Uferzone bei Communipaw gezogen werden konnte. Dort sank das Wrack nach kurzer Zeit in den Schlamm. Unter den Opfern war der Kapitän des Schiffs, August Johann Mirow.

Dieter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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