Thema: Neues vom BPP - Bund philatelistischer Prüfer
Attila Am: 04.08.2023 05:16:00 Gelesen: 12106# 185@  
@ Ben 11 [#184]

Ihre Fragen und Kommentare sind sehr interessant.

Die Technik der Ahmisitoren ist immer anders. Moderne Fälschungen verwenden meist moderne Materialien. Deshalb sind sie leichter zu erkennen.

Erfahrene Fälscher versuchen, mit alten Materialien zu arbeiten. Aus diesem Grund werden normale Gummiarabikumkristalle normalerweise in Wasser gelöst. Hierzu wird Tierknochenmehl beigemischt. Aber sie kennen nie das Rezept. Das Erstellen irreführender Mischungen nimmt viel Zeit in Anspruch. Wenn dies geschieht, kann die Fälschung durch Verschmieren auf Papier aufgedeckt werden. Sie können es auf dem Bild sehen.

Die Untersuchung moderner Nachgummis ist in meiner Praxis sehr selten. Moderner Gummi hat eine so dünne Schicht, dass man ihn sofort mit einem Mikrometer erkennen kann.

Massenstempel ist der ungarische Begriff. Wir können es einen Bündelstempel nennen. Das bedeutet für uns eine Briefmarke, die in sehr großer Auflage gedruckt wird. Mit „Gewicht“ ist nicht das Gewicht gemeint, sondern die Anzahl der Exemplare. Es tut mir leid, wenn das auf Deutsch und Ungarisch anders ist.

Gerne erkläre und analysiere ich die Drucktechniken. Vielleicht habe ich nicht immer Recht, aber es kann bei der Recherche und produktiven Diskussion hilfreich sein. Wie ich geschrieben habe, finden wir darin viele interessante und aufregende Dinge. Vor einigen Jahren haben wir nach meinem professionellen Lektorat einen Sonderkatalog herausgegeben. Diese Druckplattendefekte werden jetzt „LEHI“ genannt. LEHI=LEmezHIba -> PLattenFEhler... PLFE -> PF auf Deutsch.

Ich habe keine Druckmaschinen entworfen, aber ich habe in der Banknotendruckerei in Budapest studiert und gearbeitet. Der Schwerpunkt lag auf der Briefmarken-, Banknoten- und Reisepassproduktion.

Viele Grüße
Attila
 
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