@ Lammfell [#43]

Eigentlich sollte man meinen, das Weiden das Vordruckpapier von den Postfilialen mit abgebautem Sielaff zurückfordert, damit kein Unfug damit betrieben werden kann.

Warum sollte die Versandstelle in Weiden dies machen? Die Deutsche Post ist seit 25 Jahren keine Behörde mehr sondern ein privatwirtschaftlich betriebenes Unternehmen. Wie bei den meisten Unternehmen geht es auch bei der Post um die Generierung und Maximierung von Gewinn mit möglichst wenig Aufwand - dies kann man keiner vernünftig betriebenen Unternehmung verübeln. Die DPAG (ohne DHL und ohne die internationalen Geschäfte) ist zudem noch ein sehr sehr großes Unternehmen, welches mit einigen 10.000 Mitarbeitern national (bundesweit) sicherlich nicht besonders einfach zu führen ist und auch die Wege (Zuständigkeiten einzelner Mitarbeiter) nicht immer überall klar sind.

Ich habe meine Zweifel, dass in Weiden überhaupt jemand auf die Idee käme, bundesweit von allen abgebauten Automaten über 10; 15 oder 20 (!) Jahre hinweg die verbliebenen ATM-Papierrollen einzusammeln. Wenn man bei der Privatisierung der Postfilialen in der zweiten Häfte der 1990-er Jahre bei den Poststempeln der gerade aufzulösenden Filialen bereits so nachlässig war (geschlampt hatte), dass immer wieder Stempel aus dem Kreislauf der DPAG heraus gelangten, dann interessiert es aktuell bei ein paar blanko ATM-Rollen noch weniger. Die Mehrheit der aktuellen Postmitarbeiter dürfte noch richtige Postbeamte der Deutschen Bundespost eher vom Hörensagen kennen. Mich würde es auch nicht überraschen, wenn etliche jüngere Angestellte (<25-30 Jahre) auch nicht wissen, dass die Post bis 1995 eine Bundesbehörde gewesen war.

Gruß
Stefan