Thema: Luxemburg Eingehende Briefe
Lars Boettger Am: 08.08.2023 22:50:08 Gelesen: 4550# 96@  
Der Deutsch-Österreichische Postverein hat mit seinem Regelwerk dafür gesorgt, dass in den ihm angeschlossenen Bundesstaaten der überwiegende Teil der Post frankiert wurde. Im daran anschliessenden Postvertrag des Norddeutschen Postbezirks (bzw. ab Mai 1871 der Deutschen Reichspost) wurde die Tendenz weiter verstärkt. Während es vergleichsweise einfach ist, einen Brief der ersten Gewichtsstufe aus dem Groschen-Bezirk des NDP bzw. der Deutschen Reichspost zu finden, sind unfrankierte Briefe nach Luxemburg schon bedeutend seltener anzutreffen.

Heute ging bei mir ein leicht lädierter Brief aus Hetzbach im Odenwald ein. Aufgegeben wurde er in BEERFELDEN (alter Thurn- und Taxis-Stempel) und er ging über Trier - Wasserbillig - Luxemburg-Stadt nach Sandweiler. Sandweiler hatte zu dem Zeitpunkt in 1871 noch kein eigenes Postamt. Frankiert hätte der Brief dem Absender nur 1 Groschen gekostet. Unfrankiert musste der Empfänger 2 Groschen (= 25 Centimes) bezahlen. Der Inhalt ist noch vorhanden, es ging um eine ausstehende Forderung an die Gemeinde Sandweiler. Kein Wunder, dass der Absender keine Lust hatte, das Porto vorzustrecken.

Beste Grüße!

Lars


 
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