Thema: (?) (19) Wie erkennt man Aufdruck-Stempel ?
filunski Am: 13.08.2023 00:44:36 Gelesen: 1418# 9@  
@ wheilmann [#8]

"dann denke ich, ist der erste "a-Stempel" aus Weiden ein Aufdruck."

Hallo Wolfgang,

"Treffer", stimmt! ;-)

Danke für den kompletten Beleg. Ich habe dazu auch mal in meinem eigenen Stempelarchiv gekramt. Der gezeigte Stempel [#5] ist ganz sicher ein Handstempel. Hier der dazu gehörige Aufdruck-Stempel:



Sieht man sich beide nebeneinander an, werden die Unterschiede deutlich, vor allem die viel "zarteren" Linien beim Aufdruck:



Auf den Bildern nicht zu sehen ein weiterer messbarer Unterschied. Ich hatte den schon mal erwähnt, der Durchmesser. Der Unterschied ist zwar nur gering aber messbar. Der Aufdruck hat einen etwas geringeren Durchmesser, 34 mm, an dem Bild deines Stempels habe ich 35 mm gemessen (per Software). Kannst du das bestätigen? Diese Softwaremessungen müssen nicht immer auf den Millimeter genau stimmen wenn die scans von verschiedenen Scannern stammen, auch wenn es sich jeweils um 300 dpi scans handelt.

Noch ein Nachtrag zum "Paginierstempel"

@ bernhard [#7]

Du hast völlig Recht, diese "Automatikstempel" sind keine Paginierstempel. Deswegen hatte ich ja auch geschrieben Paginierstempel ähnliche Geräte, Selbstfärber [#2]. Die Ähnlichkeit bezog sich auf den Gerätetyp und die Handhabung (Herunterdrücken und Selbstfärbung). Paginierstempel sind ja Numeratoren die nach jeder Betätigung, wie es auch Wolfgang beschreibt, eine Nummer weiter zählen.

Die bei der Postphilatelie verwendeten Geräte kommen für Sonderstempel zum Einsatz. Auf Messen und Ausstellungen kann man diese sehen. Der Stempelabdruck wird dabei meist durch eine Gummiplatte erzeugt. Es gibt diese Geräte aber auch mit Stahlplatte und sogar mit Typenrad für ein verstellbares Datum. So wie z.B. für diese auf den großen Messen verwendeten "Tagesstempel":



MÜNCHEN MESSE / m / 80939

Manchmal fand man solche Stempelgeräte auch in Postämtern, sogar noch bis vor einigen Jahren selten in den privat betriebenen Postfilialen und auch noch bei den Postbanken. Hier ein Beispiel dazu von der ehemaligen Postbank in Regensburg am Domplatz:



REGENSBURG 11 / h / 93047, kein Faust- oder Hammerstempel sondern solch ein "Automatikstempel".

So viel erst mal wieder.

Viele Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/18368
https://www.philaseiten.de/beitrag/323706