Thema: Poste restante in der Klassik
bayern klassisch Am: 15.08.2023 22:13:57 Gelesen: 3523# 50@  
Liebe Freunde,

ich rühre gerne mal die Werbetrommel, wenn es passt (Zitat von Bruno W. Pannek bei einer Loriot-Sendung der späten 70er Jahre), für poste resatante gestellte Belege, die mir doch sehr am Herzen liegen.

Dank der segensreichen Mitwirkung eines ganz lieben Sammlerfreundes gelang es mir, diese beiden zu schnappen, auch wenn sie nicht bayerischen Ursprungs sind, aber p.r. Briefe von Lübeck kenne ich so gut wie gar keine, nicht mal in den Hohen Norden.



Ad primum: Lübeck 3.6.1856 an Herrn Th. Delaage Postrestante Hamburg. Das Stadtpostamt in HH stempelte am Folgetag Eingang und er erhielt die Lagerbuch-Nummer 599 - kein Wunder bei einer so bedeutenden Stadt wie Hamburg. Der Inhalt ist zwar erhalten, förderte bei mir aber nur den Augenkrebs, daher will ich euch von dem schröcklichen Gekrakel verschonen. Das Porto für den Einfachen Brief betrug 2 Schillinge.



Ad secundum: Fast auf den Tag genau einen Monat später, nämlich am 2.7.1856 schrieb derselbe Absender demselben Empfänger wieder einen p.r. Brief, diesmal jedoch "Post restante" größer und unterstrichen, der auch wieder nur 2 Schillinge Porto kostete. Auch er kam am Folgetag in HH an. Hier hat man jetzt aber auf die Nummerierung aus dem Lagerbuch verzichtet, warum auch immer. Absender war übrigens die Firma Becker & Teyfel - was für ein Name!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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