Thema: Tageszeitungen
Altmerker Am: 20.08.2023 20:22:35 Gelesen: 3986# 90@  
Die Hamburger Morgenpost gilt als „älteste Boulevardzeitung Deutschlands“, sie geht auf ihr 75jähriges Jubiläum zu. Da gab es schon mal eine Reihe Absenderfreistempel. Sie ging seit ihrer Gründung durch viele Hände: Die Berliner "taz" zählt auf: Gegründet im SPD-Umfeld und verlegt von einem SPD-eigenen Verlag mit der Startauflage von 6000 Exemplaren im Berliner Format, wurde sie 1980 an einen Schweizer Unternehmer und von diesem sechs Jahre später an Gruner + Jahr weiterverkauft. Dann kam das U-Bahn-Format (Halbnordisch). Da gab es sogar eine Lokalausgabe "Bremer Morgenpost".



1999 ging die kleinformatige Boulevardzeitung an die millionenschweren Privatleute Frank Otto und Hans Barlach, von da 2006 an den britischen Medieninvestor David Montgomery und vor gut zehn Jahren dann an die Kölner Mediengruppe DuMont-Schauberg. Der nun aktuelle Verleger Arist von Harpe bestätigt Überlegungen zu einem radikalen Schritt. Die Digitalisierung der Nachrichtenangebote und die steigenden Produktionskosten bei sinkenden Auflagen führen dazu, dass sich Medienhäuser neue Märkte suchen und von gewohnten Vertriebswegen verabschieden. Die „Hamburger Morgenpost“ („Mopo“) soll in Zukunft nur noch an einem Tag pro Woche in gedruckter Form erscheinen, sonst digital. Welcher Tag das ist, ob und wann die Umstellung greift, ist offenbar noch nicht beschlossen, heißt es in Medienkreisen.

Gruß
Uwe
 
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