Thema: (?) (809) DDR Druckzufälligkeiten
Attila Am: 03.09.2023 20:44:41 Gelesen: 25045# 742@  
@ prefico74 [#644]

Hallo Fred,

Der defekte transparente Teil des Rasternegativs war verunreinigt. Daher erscheinen die Rasterpunkte nicht auf dem Rasterpositiv der Kontaktkopie. Der Retuscheur sticht mit einer spitzen Retuschiernadel auf der Schichtseite ein kleines Loch in die Oberfläche des Rasterpositivfilms. Es durchdringt nur die Emulsion, nicht den Film. Tragen Sie mit einer schwarzen, fettigen Lithografiekreide Material auf das Loch auf. Es wischt das überschüssige Material ab. Nur das schwarze Material verbleibt im Loch. Anschließend wird aus der reparierten, retuschierten Kopievorlage (dem Rasterpositivfilm) die Druckplatte hergestellt.

Diese Retusche ist von sehr schlechter professioneller Qualität. Ein guter Retuschierer kann das normale „Schachbrett“-Muster schön nachbilden. Üblicherweise wurde es bis zu einer Rasterdichte von 54 eingesetzt. Ab einer Dichte von 60 wurde in der Regel ein neues Rasterpositiv angefertigt.

Gruß
Attila
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/6329
https://www.philaseiten.de/beitrag/324691