Thema: Berlin Ganzsachen-Postkarten ab 1949 (nach Michel-Katalog)
Frankenjogger Am: 12.09.2023 16:57:45 Gelesen: 4753# 112@  
Hallo,

heute mal wieder Berliner Ganzsachen-Postkarten.

Nach der P66 kommt die P67. Diese war, wie die P65, mit 20 Pf als Auslandspostkarte vorgesehen, jetzt als Frage- und Antwortkarte. Wie der dreistellige Michelpreis erahnen lässt ist diese Ganzsachenkarte eher selten. Der angegebene Katalogpreis gilt allerdings nur für gebührenrichtig verwendete Auslandsbelege, und da beginnt auch schon eine kleine Schwierigkeit, die ich anhand meiner beiden Beispiele aufzeigen möchte.

Meine P67F wurde am 31.3.1966 von München nach Havendijk - Niederlande verschickt. Richtige Verwendung, möchte man meinen, auch wenn es eine Verwendung aus der Bundesrepublik ist, die von den eingefleischten Berlin-Sammlern eher gemieden wird. Aber diese Verwendung ist leider nicht gebührenrichtig. Die Niederlande sind schon früh der CEPT beigetreten, ab 1.8.1964 war für Standardbelege, wo auch die Postkarten dazugehörten, die Inlandsgebühr ausreichend. D. h. dass für diese Karte 15 Pf ausgereicht hätte.



Meine P67A könnte die zur Fragekarte gehörende Antworkarte sein, zumindest passen die Absender- und Adressangaben zusammen. Diese wurde etwas verspätet, am 8.9.1966 aus Rotterdam nach München zurückgeschickt. Diese Karte ist, da seit dem 1.4.1966 ein neuer Tarif galt, nun gebührenrichtig. Die Inlandspostkarten kostete jetzt 20 Pf, was durch die CEPT-Zugehörigkeit auch für die Niederlande galt.



Leider erreicht der Wert der beiden Karten bei weitem den dreistelligen Katalogwert nicht. Der Wert entspricht eher den kleingedruckten Angaben, die im niedrigen zweistelligen Bereich angegeben sind.

Viele Grüße,
Klemens
 
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