Thema: IBRA 2023 - Briefmarken Weltausstellung in Essen am 25.-28.5.2023
Lars Boettger Am: 12.09.2023 17:45:51 Gelesen: 8447# 297@  
@ Paul S. [#294]

Die Jury hat im Schnitt 15 Minuten Zeit ein Objekt zu beurteilen, das ist eindeutig zu wenig! Es gibt Überlegungen, dass ein Aussteller schon vor der Ausstellung ein PDF der Sammlung der Jury zur Verfügung stellt um den Juroren eine genauere Prüfung zu ermöglichen. Ich halte das für eine gute Idee!

Hallo Paul,

das hört sich nach wenig Zeit pro Exponat an. Aber in vielen Fällen kennt ein Juror das Exponat und den Aussteller, zumindest im Bereich von nationalen Ausstellungen (internationale Ausstellungen sind ein anderes Thema, dazu kann ich nichts sagen). Schwieriger wird es, wenn Exponat und Aussteller "unbeschriebene Blätter" sind. So etwas ist immer aufregend.

Als Juror bekommt man den Anmeldezettel, (hoffentlich) eine gute Synopsis und eine vernünftige Literaturliste. Damit kann sich der Juror vorbereiten. Ich versuche, ein PDF der Ausstellungssammlung zu erhalten. Das ist aber für den Aussteller ein zweischneidiges Schwert. Wenn man richtig viel Zeit hat und alles liest, dann findet man die kleinsten Fehler, über die man normalerweise hinweg gelesen hätte. Es hat sich herauskristallisiert, dass Bewertungen bei virtuellen Ausstellungen etwas unter denen liegen, die man auf einer "normalen" Ausstellung erhält - weil die Juroren Zeit haben, sich alles durchzulesen. Ich erinnere mich an einen Fall, bei denen ein Exponat in einer virtuellen Ausstellung deutlich unter den Vorbewertungen lag. Weil der Jury aufgefallen ist, dass hier mehrere Böcke geschossen wurden, die man nicht ignorieren konnte.

Die Vorbereitungszeit pro Exponat (ohne PDF der Sammlung) liegt bei etwa 30 - 45 Minuten. Ist das Thema extrem ungewöhnlich, auch gerne mehr. Die Zeit kannst Du locker verdoppeln, wenn ein Exponat als PDF vorliegt und man ein-zwei Exponate pro Tag durcharbeitet bzw. durcharbeiten kann.

Beste Grüsse!

Lars
 
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