Thema: Abenteuer auf der Reise – Auge in Auge mit der örtlichen Postverwaltung
Bendix Gruenlich Am: 30.09.2023 09:35:50 Gelesen: 2270# 43@  
Heute vergleiche ich mal zu Beginn zwei Marken aus den Jahren 2000 / 2001. Links: eine selbstklebende Freimarke (nicht von mir gekauft, irgendwann zur Sammlung hinzugekommen – ich misstraue dieser Erhaltungsart), rechts eine gummierte Sonderausgabe, Tourbeute, also vor Ort gekauft. Bitte vergleicht die Markenbilder. Ich will auf die Schrumpfung der selbstklebenden Marke hinaus, wohingegen die gummierte Marke keine Veränderung erfahren hat.



Mein Urteil: die nassklebenden Marken sind haltbarer und auch nachhaltiger, und das streben wir ja angeblich alle an. Und wie läuft‘s? Die selbstzerstörende Verbundkomponente setzt sich durch. Das ist für mich so, als ob sich der nicht recylbare Tetra-Pak gegen die Glaspfandflasche durchsetzt, und das macht mich nachdenklich.

Hier die Tourendkarte von Porto nach Hause. Und damit man mir nicht nachsagt, ich würde mich grundsätzlich nur an weibliches Postpersonal erinnern (dass ich in der Tat bevorzuge - meine persönliche Statistik sagt, dass die die besseren Abstempelungen hinbekommen): ich war überhaupt froh, eine offene Post am Nationalfeiertag zu finden. Hier hat ein Mitdreißiger mit Vollbart entschlossen den mich überaus zufriedenstellenden Stempel angebracht und die seit fünf Tagen ungültigen Marken, Gott sei Dank, passieren lassen.



Zurück mittels Flug, am Flughafen gab es eine Post. Ich bin da nochmal schwach geworden. Block Nr. 24 von Madeira, Auflage 60.000. Diese Marken sind auch auf dem Festland erwerbbar und gültig. Das gezeigte Exemplar ist seit 2007 leider nicht mehr frankaturgültig.



Essen und Trinken sind bisher zu kurz gekommen. Dabei sind Briefmarken, die lokale Spezialitäten würdigen, zahlreich.
Portugiesische Weine sind gut, ich schätze insbesondere die Fruchtigkeit und Spritzigkeit der Weißweine (erhältlich bei Eurem Portugiesen). Auch Porto und das Duoro-Tal sind im Weinanbau bedeutend.



Ich könnte jetzt von verschiedenen Mahlzeiten schwärmen, z.B. einer Bar in Porto die ich besuchen durfte, die allerlei Sorten von Bacalao (Kabeljau) basierten Speisen anbot. Ich habe mit großem Appetit und zur Freude meines Wirtes einige gekostet. Oder die allgegenwärtigen gegrillten Sardinen, deren Duft einem früher oder später am Tag in die Nase steigt (diese vielleicht begleitet von einem Sagres oder Super Bock verzehren – das sind lokale Biere, auch das letztgenannte, es ist kein Aphrodisiakum, wie der Name Deutschsprachigen eventuell verheißen mag).

Aber ich hab hier zum Schluss etwas, das ganz typisch für die dortige Küche ist und letztlich überall auf den Speisekarten verzeichnet ist. Und das ist auch in diesem Forum nicht deplatziert denn es ist eine Briefmarke, die gleichzeitig ein Kochrezept ist.



So, diese Reise wäre nun zu Ende. Vielleicht habe ich Euch jetzt Appetit auf portugiesische Briefmarken gemacht, und das ist doch nichts Schlechtes. Mögen sie Euch gut bekommen!
 
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