Thema: Alliierte Besetzung: Zehnfachfrankaturen
Lammfell Am: 08.10.2023 14:48:36 Gelesen: 6409# 140@  
@ Stefan [#139]

Ich frage mich eher, wie die Post sowohl in den westlichen Zonen als auch in der SBZ verhindern konnte bzw. wollte, dass einzelne vermeintlich findige Nutzer (Absender) von Absenderfreistmepelgeräten Wertstreifen in wertlos gewordener Reichsmark aufbrauchten und mit Beträgen in DM frankierten, also bspw. 0,24 RM Guthaben aufbrauchten und als 0,24 DM frankierten.

Die Wertkarten sind meines Wissens nachweisbar übergeben worden, wie bei Schaltervorgabe-Maschinen. Auch trägt jede gebrauchte Karte die Nummer der benutzen Frankiermaschine, den Zählerstand und die Nummer der Kartenfolge.

Es wäre daher nur möglich gewesen, die Karte zu verbrauchen, die aktuell im Gerät enthalten war. Üblich war, das eine neue Karte nur gegen Abgabe der genutzten Karte ausgegeben wurde.

Man hätte am 24.6. z.B. auf Blankoblättern das Restguthaben verstempeln und als Nachweis mit der genutzten Wertkarte abgeben können, um so einen neue Wertkarte in DM zu erhalten.

Zu Beitrag [#137]:

Die 1 Reichspfennig-Münze aus Zink war strenggenommen bis 2002 in Österreich als Zahlungsmittel gültig, weil dem 1 Groschen-Stück gleichgestellt. Hat aber seit den 1950-er Jahren praktisch keine Rolle mehr im Zahlungsverkehr gespielt.
 
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