@ drmoeller_neuss
[#62]Hallo Ulrich,
Hallo zusammen,
für Interessierte kann ich nach Recherche in den Berichten der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel den im obigen Beitrag gezeigten Absenderfreistempel ergänzend beschreiben.
Es ging um einen nicht der Norm entsprechenden Ortsstempel der „DDR“.
Zwar musste der hartnäckige M. Jähkel (RIP) zweimal nachhaken, aber dann kam eine zufriedenstellende Antwort:
Bei der Bearbeitung des Auftrages für die Polygraph-Maschine hatte also bei Postalia ein Mitarbeiter übersehen, dass die Maschine für den Export in die DDR vorgesehen war. Oder seine geographischen Kenntnisse hatten nicht ausgereicht, um Radebeul örtlich richtig zuzuordnen. Das Ergebnis war dann diese einmalige Kuriosität: ein DDR-Ortsstempel nach BRD-Norm.
Ab dem 2.12.1985 druckte die Maschine dann einen in der DDR gefertigten Ortsstempel nach DDR-Norm.
Anmerkung: Alle vier hier gezeigten Belege sind, da nicht im Original erhalten, bearbeitet.
Bei seiner Aktion ging es nicht um Rechthaberei, sondern um Aufklärung des vorliegenden Fehlers bei der Ausführung des Ortsstempel. Schließlich wurde und wird bei der Post fast alles kontrolliert und geprüft, um alle Beamten zu beschäftigen. Quelle: Bericht Nr.75, S.38–43
„In Bericht 75, S. 38-43“, schreibt Bernd Guhlmann, „fand ich den interessanten Artikel von Manfred Jähkel über die Frankiermaschinen von ‘Planeta’. Offenbar wurde im Werk Planeta nach Einführung des DDR-üblichen Ortsstempels dieser 1988 wieder verändert, indem Unterscheidungsbuchstaben im unteren Kreisbogen eingefügt wurden. Die D3-Maschine mit dem UB „a“ kann ich vom 7.3.88 bis 19.9.88 belegen, die später erworbene D2- Maschine mit dem UB „d“ vom 21.11.89 bis zum 28.5.90.“
Auszug aus Bericht 76, S. 16
Nachtrag:
Beide Maschinen bekamen noch eine Kennung, siehe [1] [2]. Und das Klischee erhielt noch einen Zusatz: Ein Unternehmen der Gruppe / Koenig & Bauer-Albert
Viele Grüße
Hajo
[1]
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/491208[2]
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/434605