Thema: Deutsche Post Neuheiten: Cryptowahnsinn erreicht auch Deutschland
Jürgen Häsler Am: 05.11.2023 18:23:30 Gelesen: 16099# 124@  
@ Journalist [#119]

Speziell wenn man sich hier die Frankier-ID anschaut, hier wurden alleine 6 Marken aus der Goldedition erfasst, die laut bisherigen Aussagen hier auf philaseiten ja noch gar nicht ausgeliefert worden sind.

Hallo Jürgen,

so ist das nicht ganz richtig. Wir hatten gestern bei der Regionaltagung die Kryptomarke der Deutschen Post AG als zentrales Thema. Zwar hatten wir dort leider keine einzige Kryptomarke vorliegen, die von einem Teilnehmer am 02.11.2023 bestellte Goldedition hingegen war ihm bereits am 03.11.2023 ausgeliefert worden. Er hätte das Phygital/NFT also bereits am 03.11.2023 "claimen" (engl. claim/dt. beanspruchen) und "minten" (engl. mint/dt. prägen) können.

Natürlich kannst und darfst Du das ganze Prozedere des Verkaufs und der Auslieferung der Kryptomarke kritisch hinterfragen.

Die Deutsche Post AG hätte sich nun wirklich keinen ungeeigneteren Ersttag als den 02.11.2023 aussuchen können. Warum hat man nicht Donnerstag, den 26. Oktober 2023, als Ersttag gewählt ?

Der Messeeröffnungstag in Ulm wäre mit dem Erstverkaufstag von Kryptomarke und dem wunderschönen Loriot-Block (BUND Block 92) gekrönt worden.

Stattdessen schafft man es nicht, die bereits fast 3 Wochen zuvor (am 14. Oktober) bestellten Kryptomarken pünktlich am 02.11.2023 zum Kunden zu schaffen.

Die Deutsche Post will der führende Logistiker Deutschlands sein ? Ernsthaft ?

Ich weiß aber ja inzwischen, dass in der Gold-Edition neben einem "tinknormalen" Kryptomarken-Booklet Mi-Nr. 3801 mit einer ID-Nummer von 001 bis 100 lediglich die ID-Nummerngleiche Mi-Nr. 3796 als nassklebende Variante enthalten ist. Das Phygital/NFT ist "das Gleiche" (natürlich nicht "Dasselbe") wie bei allen anderen 249.900 Stück der Kryptomarke.

Also lassen wir hier die Kirche bitte im Dorf.

Nein, das ist nun wirklich kein neuer Verkehrsausstellungsblock 1953 München auf handgeschöpftem Büttenpapier (Mi-Nr. S 167-170), der in einer Auflage von 100 Stück bei der Ausstellungseröffnung an "höhergestellte Personen" (VIPs) abgegeben wurde.

Zum Glück bin ich beim Verkauf der Goldedition nicht zum Zug gekommen. Sorry, die "Goldedition" ist keine EUR 99,90 wert.

Und wer dafür mehr als EUR 99,90 zahlen will, der soll das gerne tun. Ich jedenfalls werde das sicherlich nicht machen, denn der Inhalt ist aus meiner Sicht jetzt ausreichend "erforscht".

Bei jeder neuen Briefmarkenausgabe mit Matrixcode gibt es 100 Marken mit ID 001 bis 100. Warum sollten diese 100 Marken mehr "wert" sein als x-beliebige andere ?

Beim Loriot-Block (BUND Block 92) hat die im Block enthaltene Mi-Nr. 3795 (rechte Marke Loriot) eine ID, die offenbar grundsätzlich um 9 kleiner ist als die ID der Mi-Nr. 3794 (Vicco von Bülow auf dem grünen Biedermeier-Sofa).



ID 1087002 / ID 1086993 (Die Differenz aus beiden Werten ist offenbar grundsätzlich 9)

Es mag spannend sein, die Nummerierungstechniken von Royal Joh. Enschedé zu erforschen. Preisunterschiede rechtfertigen diese "Laufenden Nummern" aus meiner Sicht aber nicht, weder bei der Kryptomarke, die letzten Endes nur eine völlig "normale" selbstklebende Parallelausgabe zu einer nassklebenden Sondermarke ist, noch bei anderen Briefmarkenausgaben.

Und der "Kryptoteil" des postfrischen Krypto-Booklets könnte sich in der Neujahrsnacht vom 31.12.2027 auf den 01.01.2028 in "Heiße Luft" auflösen, wenn das in [#193] und [#68] Gesagte richtig ist.

Wenn es dann nichts mehr zu "claimen" und zu "minten" gibt, was bleibt davon dann noch übrig ?

Richtig. Eine selbstklebende Sondermarke im Wert von EUR 1,60. Nicht mehr und nicht weniger. Die Auflage von 250.000 Stück mag vergleichsweise gering sein, aber sie dürfte für alle an der Marke "Interessierten" ausreichen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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