Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 10.11.2023 19:25:57 Gelesen: 14301# 719@  
@ 10Parale [#718]

Hallo 10Parale,

schön, dass wir von dir mal einen Bayern-Brief sehen dürfen, prima!

Bei der Beschreibung sollte aber noch ein bisserl was geändert werden.

Basel hatte einen direkten Kartenschluß mit Augsburg über Baden und Württemberg vereinbart. Dafür wurden 6 Kreuzer fällig. Auf diesen von Basel in rosa Tinte notierten 6 Kreuzern schlug Augsburg seinen Stempel "Auslage von Augsburg" ab und zeigte damit an, dass dieser Portoanteil ausländischen Ursprungs war (2 x Basel Stadt, 2 x Baden, 2 x Württemberg).

Bayern addierte 10 Kreuzer eigenes Porto ab der bayerischen Grenze (nicht ab Augsburg!) bis zum Zielort München hinzu (bis 1/2 Münchener Loth = 8,75 g inklusive).

Der Empfänger zahlte also 16 Kreuzer Porto total.

Centimes gab es in Bayern nie. Nur pro memoria: 1 Franc = 10 Decimes = 100 Centimes. Eine Decime entsprach postalisch 3 Kreuzern, paritätisch 2,8 bis 2,85 Kreuzern.

Das Basler Täubchen gibt es nicht auf Briefen aus Basel nach Bayern, da sie nicht gültig gewesen wäre und ihr Wert auch nicht anzurechnen gewesen wäre

Allerdings gibt es einen Brief aus Bayern, der in Basel aufgegeben wurde und auf dem ein Basler Täubchen prangt.

Viele Schweiz-Briefe nach Bayern dürfte in anderen Threads zu sehen sein, weil ich davon sicher 100 oder mehr hier schon gezeigt habe.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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