Thema: Schweiz Dauerserie Helvetia mit Schwert
Heinz 7 Am: 13.11.2023 17:07:48 Gelesen: 838# 1@  
Liebe Leser

Den Schweizer Briefmarken haben wir bereits viele Themen gewidmet. Unter dem Titel "Schweiz Dauerserie ..." existieren mindestens 7 verschiedene Themen, zu denen wir Beiträge einstellen zu den frühen Briefmarkenausgaben, die früher lange, oft über Jahrzehnte, von der Post verausgabt wurden.

Bundesmarken: Mi 5-12 (ab 1850)
Strubel Ausgaben: Mi 13-19 (ab 1854)
Sitzende Helvetia: Mi 20-44 (ab 1862)
Kreuz/Wertziffer: Mi 45-57, 82-87 (ab 1882)
Stehende Helvetia: Mi 58-70, 74-81, 88-94 (ab 1882)
Tellknabe: Mi 95-97, 111-113, etc. (ab 1907)
Tell Brustbild: Mi 118-120, etc. (ab 1914)

Zur letztgenannten Ausgabe besteht ein zweites Thema "Tell mit Armbrust", weil Michel diese Ausgabe so bezeichnet (abweichend von Zumstein, der seit über 100 Jahren den oben genannten Namen verwendet, allerdings in einem Wort geschrieben: "Tellbrustbild").

Kein eigenes Thema hatte bis heute die Briefmarkenausgabe "Helvetia mit Schwert", Mi Nrn. 101-110, etc. (ab 1908). Das wollte ich heute ändern. Ich verwende erneut bewusst den "Schweizer Namen" der Briefmarke, den Zumstein so einführte und bis heute beibehielt. Michel hat eine unglückliche Variante gewählt, und bezeichnet die Marke ebenfalls als "Sitzende Helvetia". Das ist zwar inhaltlich nicht falsch, aber so ist die Abgrenzung zu den Marken Mi 13-19 oder Mi 20-44 (die ebenfalls alle eine "Sitzende Helvetia" zeigen) ohne Zusatzangaben nicht möglich.

Die Marke "Helvetia mit Schwert" existiert in 11 verschiedenen Wertstufen: von 20 Rappen bis zu 3 Franken., in verschiedenen Farben (der 40 Rappen-Wert in 4 Farben). Darüber hinaus werden die Marken noch nach Papier unterschieden (gewöhnliches Faserpapier und Kreidepapier (glatt oder geriffelt)). So ergibt sich eine bunte Palette von Marken, die ab 1908 in den Verkehr kamen und bis am 31.12.1942 gültig waren. Zumstein vergab 16 Hauptnummern (18, wenn die Marken mit neuem Wertaufdruck dazu gezählt werden). Michel hat eine Hauptnummer weniger, da sie die Ausgaben 40 Rappen grünlichblau (1921, ZSt. 156) und 40 Rappen ultramarinblau (1922, ZSt. 161) nicht mit zwei Hauptnummern bedachte, sondern beide Marken unter der Nummer 170 erfasste (170 a und 170 b).

Einzelne dieser Marken sind auf Brief relativ selten. Einzelne Werte wurden als Einzelfrankaturen kaum je verwendet und kommen öfter vor als Mehrfach- oder Buntfrankaturen. Dies gilt insbesondere für die hohen Werte (zu 1 Franken oder zu 3 Franken; Michel Nr. 109+110).

Die Sammler helfen sich auch gerne mit Postformularen, welche zur Abrechnung von Post-Gebühren benutzt wurden.



Anbei zeige ich Postformular Nr. 1218 (Rückseite), mit welchem fehlende Postgebühren nacherhoben wurden. Das Formular spricht für sich. Basel forderte im Jahr 1924 von Hausen am Albis CHF 1.35 nach, da der Absender für eine Sendung statt CHF 5.20 nur CHF 3.85 bezahlt hatte. Hausen bestätigte das Nachporto mit je einer Marke Michel 109+105, und der Abrechnungsbeleg wurde zurück geschickt.

Heinz
 
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