Thema: Österreich Crypto-Stamp Briefmarken
Holo-Gert Am: 23.11.2023 00:28:31 Gelesen: 3450# 63@  
@ Philipp Harder [#61]

Die Käufer kauften auf tokapi.com die Mystery Boxxx mit den 4 "mercury"-NFTs. Alles andere, also den normalen Merkur-Block, den signierten Kunstdruck und die Special art stamp bekamen sie von der AT Post als Geschenk später zugeschickt. Die NFTs und die physischen Gegenstände führen damit im Prinzip ein Eigenleben und haben nur dann miteinander zu tun, wenn ein Briefmarkenhändler wie Sieger alles zusammen verkauft.

Ansonsten werden die NFTs in tokapi.com oder in OpenSea gehandelt, also virtuell von einer in eine andere wallet verschoben.

Die physischen Artikel, also die zwei philatelistischen Produkte und der Kunstdruck werden meist auf ebay, delcampe, willhaben.at oder kleinanzeigen angeboten, im allgemeinen dort eher einzeln.

Die Special art stamp ist im Michel-Katalog nicht gelistet, weil ja das primäre Produkt die NFTs sind. Sie hat zwar thematisch mit dem Thema "Merkur-Marken" zu tun, aber sie besitzt z.B. keinen offiziellen Ersttag. Der Verkauf der Mystery Boxxx startete auch an einem anderen Tag als der Ersttag des Merkur-Blocks. Die meisten traditionellen Österreich-Sammler wissen wahrscheinlich überhaupt nicht, dass es diese postgültige Special art stamp gibt.

Der Kunstdruck bedient im Prinzip wieder eine völlig andere Klientel. Dieser Künstler hat zwar die mercury-NFTs gestaltet, aber das juckt die NFT-freaks nicht im geringsten.

Bei den NFTs geht es nur um ein Glücksspiel. In den 517 verkauften Boxen waren also 2068 NFTs. Diese setzen sich zusammen wie folgt: Rose: 1.224 | Blau: 599 | Gelb: 218 | Rot: 26 | Einzigartige: 1.

Die restlichen nicht verkauften 7932 NFTs wurden "verbrannt", also vernichtet. Vor der Vernichtung: Virtuell rose NFTs gab es 5896, also fast 59 %, rote NFTs gab es nur 1%, also 100, von den 4 "einzigartigen" gab es tatsächlich nur je 1. Zu Beginn des hypes wollte ein Anbieter auf tokapi.com z.B. für einen roten NFT 53.000 €.

Irgendwann haben die meisten NFT-freaks gemerkt, dass mit 3 rose NFTs und einem blauen NFT kein großes Geschäft zu machen war. Nur die ganz fixen Anbieter haben zu Beginn des hypes einige NFTs zu hohen Preisen verkauft. Inzwischen werden fast keine mercury-NFTs mehr transferiert.

Anfangs war der parallele private Verkauf der wenigen Special art stamps eher zweigeteilt. Manche Anbieter wollten sie einfach loswerden. Andere wollten schon früh "Mondpreise" dafür, z.B. 550 bis 700 €.

Das Angebot war gering, die Nachfrage aber auch. Inwieweit Briefmarkenhändler sich hier schon bedient haben, konnte ich nicht herausfinden, da natürlich viel in Österreich ablief. Seltsamerweise gab es auf willhaben.at ein Angebot (Scheinangebot ?) von 5 Special art stamps zu je 250 €, eine Woche später aber schon zu je 320 €.

Dass die NFT-freaks so gut wie nichts mit der Philatelie zu tun hatten, war auch daran zu erkennen, dass sie den normalen Merkur-Block zu überhöhten Preisen anboten. Dieser war mit einer Auflage von 150.000 Stück aber jederzeit bei der AT Post zu haben.

Zudem boten einige Anbieter die 3 physischen Produkte nur als "bundle" an. Argumenten, dass ich nur die Special art stamp brauche und mit dem Kunstdruck nichts anfangen kann, waren sie nicht zugänglich.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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