Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 23.11.2023 17:21:11 Gelesen: 12908# 729@  
Liebe Freunde,

ein Brief aus Ensisheim in Frankreich wurde am 29.06.1865 geschrieben und mit 40 Centimes frankiert. Als Adresse lesen wir: "Messieurs Schupp & Gloggengiesser, Bale", wobei "Bale" für Basel steht. Später wurde Bale gestrichen und durch Lindau ersetzt, wo der Brief auch am 01.07.1865 ankam.





Von Ensisheim nach Basel waren es 38 km, nach Lindau im Bodensee waren es 178 km.

40 Centimes entsprachen dem Franko für einfache franz. Briefe nach Bayern bis 10 g. bzw. für doppelte Briefe (über 7,5-15 ) von Frankreich in die Schweiz. Demnach hat er über 7,5 bis 10 g gewogen.

Zuerst dachte ich, der Absender hätte "Bale" irrtümlich vermerkt und noch vor der Postaufgabe gestrichen und durch Lindau ersetzt. Aber dann schaute ich mir die beiden orangen P.D.-Stempel an und musste feststellen, dass sie unterschiedlich waren.

Siegelseitig ist nur der Stempel von Lindau zu sehen, keiner von Basel. Eine Leitung FR über die Schweiz nach Bayern gab es nicht. Einen Grund für eine Weiterleitung ist nicht ersichtlich, Transitstempeln mangeln ebenso. Aber 2 verschiedene P.D.-Stempel lassen darauf schließen, dass er 2 Grenzen überquert haben musste und woher sollte man in Basel wissen, wo eine kleine Firma ansässig war?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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