Thema: Deutsches Reich 909/910 SA/SS: Michel streicht die Briefnotierungen
filunski Am: 19.12.2010 12:06:16 Gelesen: 223921# 19@  
@ Alle
@ doktorstamp

Meinen besonderen Dank an dieser Stelle an Nigel der eine Kontaktaufnahme direkt zum Autor des schon erwähnten GPS Artikels, Ben Beede, ermöglichte.

Nach Rücksprache mit Ben Beede sowie dem Heranziehen weiterer Literatur (siehe auch "SA-/SS-Briefe sind Nachkriegsproduktionen" von Walch/Strobel, http://www.strobelxpostgeschichte.mynetcologne.de/bb_sass.htm ) muss man zu dem Schluss kommen, dass nicht nur der vorgestellte Brief, sondern alle derartigen Stücke Machwerke darstellen.

Besonders untermauert wird dies auch durch Ben Beedes aufgezeigten Postverkehr (nicht SA/SS Marken Briefe) in Berlin nach dem 20. April 1944. Aus der Zeit nach diesem Datum gibt es (außer den SA/SS Briefen!) kaum nachweislich gelaufene Poststücke, und diese wurden erst nach Kriegsende unter Kontrolle der Besatzungsmächte ausgeliefert.

In verschiedenen anderen Foren tauchte auch der Hinweis (Theorie?) auf, dass der Transport der beiden Markenkontigente (909/910) welche in der Reichsdruckerei Wien gedruckt wurden gar nie in Berlin ankam. Angeblich wurde der Zug welcher die Marken nach Berlin transportierte durch einen Luftangriff gestoppt und die Marken sollen nie in Berlin angekommen sein? Vielleicht kann jemand Näheres dazu sagen.

Eine Echtheit jeglicher dieser Briefe muss jedenfalls ernsthaft mehr als bezweifelt werden und die oft dafür gefragten Preise sind jenseits von "Gut und Böse" (dies ist meine persönliche Meinung!).

Alle weiteren Meinungen dazu sind jederzeit willkommen und erwünscht.

Mit philatelistischen Grüßen,
filunski
 
Quelle: www.philaseiten.de
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