Thema: (?) (267) Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing
T-M 123 Am: 22.12.2010 01:13:07 Gelesen: 579054# 57@  
@ AfriKiwi [#55]

Vielen Dank für die Antwort.

Dadurch wird das ganze natürlich komplizierter, weil man nicht sagen kann, ob UniversalMail den Brief überhaupt bekommen und weitergeleitet hat oder ob er gleich nach Singapur ging.

Ich gehöre wohl ziemlich sicher zu der "jüngeren Generation", die du erwähnst, und ich beschäftige mich mit der Privatpost. Allerdings eher mit der deutschen, an die Ausländische kommt man schlecht ran von hier aus.

@ Pete [#56]

Ich gebe dir allerdings recht, dass man sich im Einzelfall als Sammler fragen muss, weshalb das Unternehmen Briefmarken herausgegeben hat.

Ja, ich meinte auch eher die Extremfälle, wo z. B. die Nennwerte der Marken nicht einmal zu den Portostufen passen, weil sie ganz offensichtlich überhaupt nicht dafür gedacht sind, überhaupt auf einem (Bedarfs-)Brief zu landen.

In solch einem Fall muss der Sammler nachhelfen. ;-) Wenn man weiß, wie und wo man Briefe (egal ob mit oder ohne Marken) in Annahmestellen von deutschen Privatpostunternehmen einliefern kann und dafür sorgt, dass die Briefe zurückkommen, ergeben sich einige schöne Belege. Alternativ müsste man jemanden kennen, dessen Firma ein Kunde eines Privatpostunternehmens ist und nach vorheriger Absprache dann dort Briefe einliefern.

Ja, in der Theorie ist das recht einfach. Allerdings nicht ganz so einfach umzusetzen, zumindest nicht für jeden. Die meisten Privatpostunternehmen sind ja auf einen relativ kleinen Bereich beschränkt, und wenn man nicht gerade z. B. beruflich ständig quer durch ganz Deutschland unterwegs ist (oder jemanden kennt, der das ist), kommt man nicht allzu häufig in das Gebiet einer Post, die man noch nicht kennt. Natürlich kann man auch extra wegen der Privatpost durch die Gegend fahren und an passenden Stellen einen Brief nach Hause aufgeben. Allerdings kostet das (je nach Entfernung) Geld, vor allem aber Zeit.

Praktisch ist es natürlich, wenn man jemanden kennt, der an den jeweiligen Orten vorbeikommt und noch jemanden sucht, der die Briefe empfangen würde. So kann man z. B. vereinbaren, dass der Absender zwei Briefe schickt, und einen davon in einem Umschlag an den Absender zurück schickt, sodass jeder einen hat.

Ganz Deutschland (bzw. alle Privatpostunternehmen) wird man in der Regel aber auch so nicht abdecken können.

Allerdings lege ich auch keinen Wert auf Vollständigkeit, dafür gibt es einfach zu viele Unternehmen, zu viele Marken, zu viele Leitwege usw.

Aber was Privatpost im Ausland angeht, selbst, wenn sie Briefe nach Deutschland annimmt, wird es ungleich schwieriger. einerseits kenne ich niemanden vor Ort, andererseits ist es von hier aus oft gar nicht klar, wo es überhaupt überall Privatpostunternehmen gibt, weil diese oft nur lokale Bedeutung haben. Und der Anteil der Bedarfspost, die bei Ausländischen Privatpostunternehmen nach Deutschland aufgegeben wird, dürfte recht gering sein, sodass die Wahrscheinlichkeit, dass einem zufällig ein passender Beleg über den Weg läuft, sehr klein ist.

Soweit mir bekannt ist, agieren die Mitbewerber der Royal Mail in Großbritannien vor allem als Konsolidierer. Es lohnte bislang nicht, ein eigenes Briefzustellnetz + -logistik aufzubauen, da die Konditionen der Royal Mail zur Einlieferung von Briefen der Mitbewerber vergleichsweise günstig waren (oder sind).

Ja, das mit den Konsolidierern ist mir bekannt. Im Fall der UniversalMail UK fehlt aber ein PP-Stempel bzw. ein entsprechendes Label (POSTAGE PAID GB). Außerdem würde sich auch die Frage stellen, was es zu konsolidieren gäbe, wenn die Sendungen von den Kunden einzeln bei der Royal Mail abgegeben werden, statt von der UniversalMail.

Gruß

T-M
 
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