Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Totalo-Flauti Am: 06.01.2024 10:08:02 Gelesen: 112387# 10367@  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier einen Wertbrief vom 31.08.1923 von Leipzig nach Lorch. Der Wert wurde mit einer Million Mark angegeben. Der Brief selbst wog 31 Gramm. Er ist aller Marken verlustig gegangen. Vorderseitig ist ein roter Stempel bereits im Leipziger Postamt 11 angebracht worden, wodurch die Einnahme der Gebühr belegt wurde. Unter der Gewichtsangabe sind scheinbar nochmal die Gebühren aufgerechnet worden. Es handelt sich um die selbe Tinte wie die Unterschrift des Postbeamten beim roten Stempel.

Ich tue mich jetzt mit der Beschreibung des Briefes etwas schwer. Am 31.08.1923 war der Letzttag der Portoperiode 16 (24.08. bis 31.08.) Der schwere Fernbrief bis 100 Gramm kostete 25.000 Mark. Die Beförderungsgebühr für den Wertbrief kostete nochmals die Gebühren für den einfachen Brief, also weitere 20.000 Mark. Das erklärt die 45.000 Mark. Stellen die 10.000 Mark die Versicherungsgebühr für die Wertangabe von 1 Mill. Mark dar?

Was meint Ihr, ob der Brief die Marken auf dem Postamt Leipzig 11 verloren hat (deswegen auch dieser rote Stempel als Nachweis der Gebührenzahlung) oder sich ein Sammler später an dem Brief vergangen hat und der rote Stempel nur eine Art Quittung ist und eventuell generell verwendet wurde? Ich hab ihn bisher noch nie gesehen. Gibt es vielleicht aus anderen Städten ähnliche Stempel?

Ich möchte mich schon im voraus für Eure Einschätzungen herzlich bedanken.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.



P.S. Ist der Beleg was für die Infla-Datenbank?
 
Quelle: www.philaseiten.de
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