Thema: Portobriefe / Frankobriefe / Teilfrankobriefe / Fahrpostbriefe
bayern klassisch Am: 27.12.2010 09:41:34 Gelesen: 44018# 34@  
Ein Teilfranko gab es auch bei der Incoming-Mail.

Griechenland (Athen) nach Würzburg (Bayern).





Teilfrankobrief aus Athen vom 27.8.1842 (15.8.1842 nach julianischem und gregorianischem Kalender) nach Würzburg.

Der Absender zahlte 30 Lepta Inlandsgebühr bis zum Ausschiffungshafen und 90 Lepta (= 18 Kreuzer Conventionsmünze) für den Seetransport mit dem öster. Lloyd, zusammen also 1 Drachme und 20 Lepta. Der PV Bayerns mit Österreich vom 1.5.1819 bestimmte, dass dergleichen Briefe ab Triest mit 20 Kr. CM Transitgebühr bis zur bayer. Grenze zu belasten waren (A.T. = Austria Transit). Diese wurden über den Paketschluss München in 24 Kr. rheinisch reduziert, worüber der M(ünchen) Auslage - Stempel abgeschlagen wurde.

Mit der bayer. Inlandsgebühr von 16 Kr. ergab sich so eine Forderung von 40 Kr. an den Empfänger (die 30 waren ein Additionsfehler).

In Würzburg war der Empfänger jedoch nicht zu erreichen, weil er zur Sommerfrische nach Bad Brückenau abgereist war. Der Brief wurde daher für weitere 4 Kr. = 44 Kr. von Würzburg nach dorthin transportiert und dem Empfänger zugestellt.

Wegen der Choleraepidemie wurden in Triest übrigens alle Seebriefe gerastelt und dekontaminiert. Dieser hier wurde längs und quer mit 14 Rastellöchtern versehen. In die 40 tägige Quarantäne (ital. quaranta = 40) wurde er nicht genommen, wie die Menschen damals, die auf den Schiffen verkehrten.
 
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