Thema: Das BDPh Ausstellungswesen im Jahr 2024 - und seine Zukunft ?
drmoeller_neuss Am: 15.01.2024 02:51:41 Gelesen: 1206# 11@  
Ich kann die unterschiedlichen Meinungen in diesem Thema nachvollziehen.

Der Faktencheck: Aussteller bleiben in der Regel unter sich und Ausstellungen kosten viel Geld für die Rahmen und die Ausstellungshallen. Sammler wie 22028 haben ihre Freude (und auch Genugtuung) daran, sich dem Wettbewerb zu stellen. Das sollte man einfach akzeptieren.

Wie Lars geschrieben hat, werden die meisten Kosten für die "Rahmenfriedhöfe" von den Ausstellern selbst aufgebracht. Es gibt genügend hervorragende Philatelisten mit ausstellungsreifen Sammlungen, denen die Rahmengebühren einfach zu hoch sind. Diese Sammlungen bekommt nie ein anderer Philatelist zu Gesicht. Dazu kommt, dass das philatelistische Material vom Transport nicht besser wird und bei Ausstellungen im Ausland können noch zolltechnische Hürden dazukommen.

Für mich kommt die wichtigste Aussage von 22028: Auf Ausstellungen trifft man sich immer mit anderen Ausstellern und dabei werden selbstverständlich auch die Ergebnisse diskutiert. Mit dem Juror nur wenn man es wünscht.

Für mich sind hybride Ausstellungen der Köngisweg: Die Ausstellungsblätter werden im Internet präsentiert, und für den "zwischenmenschlichen Teil" trifft man sich an einem Wochenende in einem schönen Tagungshotel. Wer nicht persönlich reisen möchte, kann auch online an den Diskussionen teilnehmen. Juroren aus der ganzen Welt können zugeschaltet werden. Ein Fünf-Gänge-Menü auf dem Festabend lässt sich aber nur offline servieren und die Flurgespräche beim Frühstück gibt es auch nicht im Internet. :)

Die Aussteller können ihre Exponate in Kurzvorträgen präsentieren. Im den Tagungsräumen werden Bildschirme aufgestellt, wo die Exponate in Endlosschleifen laufen, oder vom Besucher ausgewählt werden können. Alle Besucher des Philaseiten-Standes auf den Messen in Essen und Ulm dürften sich an den grossen Fernseher erinnern, auf denen die Höhepunkte aus den Beiträgen der vergangenen Jahre präsentiert werden.

Alle weiteren Details lassen sich mit moderner Technik elegant lösen, wie es Teekay immer wieder mit Beispielen belegt; die Exponate können der ganzen Welt gezeigt werden oder man begrenzt die Zugriffsrechte auf einen kleinen Kreis, ganz wie es der Aussteller wünscht.

Der Aussteller kann unter seinem Klarnamen auftreten oder unter einem Pseudonym. Sammlungen können öffentlich kommentiert werden, oder die Bewertungen sind nur dem Aussteller zugänglich.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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