Thema: Die Musts und Don´ts bei der Gestaltung von Ausstellungsblättern
drkohler Am: 19.01.2024 08:00:29 Gelesen: 1206# 31@  
Ich habe hier noch das APS (American Philatelic Society) Judging Manual herumliegen. Da wird genau beschrieben, wie die Judges vorzugehen haben. Aber pdfs kann man anscheinend nicht in einen Beitrag schmuggeln (?)

Allgemein gilt: Ein Exponat muss eine Geschichte erzählen. Der Betrachter muss das Exponat wie ein Buch lesen können, die Geschichte hat einen Anfang, ein Mittelteil und ein Ende.

Häufige Fehler sind:

- Fehlende Marken/Briefe zum Thema oder zuwenig rare Beispiele. Rarität schlägt (leider) sehr ins Punktekontor. Raritäten sind auch hervorzuheben zB mit rotem Rahmen wenn man für "Normalos" schwarze Rahmen braucht.

- Falsche Beschriftungen. zB nicht schreiben, dass ein Brief mit xy frankiert ist, sondern warum er so frankiert ist.

- Ein dummer Fehler: Stempel als (Kopie) z.B. auf der Rückseite eines Briefes müssen 75 % oder 125 % gross sein zur Originalgrösse. Brutal dumme Regel aber führt immer zu Abzügen.

- Abschweifende Details. Dazu gehören auch übermässig grosse Titel, Verzierungen wie Künstlerrahmen, etc. Der Blick des Betrachters darf nie abschweifen vom Material.

- Viele Exponate enden mit einem "Knaller". Auf keinen Fall das Exponat einfach ausleiern lassen.

- Keine Blattrahmen, kein "Häuslepapier" als Hintergrund.

- Die Rahmen müssen "beruhigend" wirken auf den Betrachter. Das Kriterium ist schwierig zu fassen, aber i.A. soll kein Flohmarktgefühl aufkommen (zB eine Seite vollgeknallt mit Marken, die nächste fast leer etc). Möglichst nicht postfrische und gestempelte Marken mischen.

- Für Material, das schlicht zu teuer ist, keinesfalls Fälschungen (auch wenn sie bezeichnet sind) einsetzen.

Gibt wahrscheinlich noch hundert andere Fallstricke.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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