Wenn auch etwas spät hier eine Antwort von mir:

Ja der Beleg sieht toll aus, einfach zu gut.

Für meine Begriffe handelt es sich hier um einen Stempelbeleg, der erst später mit Anschrift und Einschreibvermerk versehen wurde, um einen Anstrich von echt gelaufen oder postalisch notwendig zu verleihen.

Für einen Einschreibbrief ist dieser einfach zu hoch frankiert, für einen normalen Brief hätten 24 Gr. Briefgebühr und 60 Gr. Einschreibgebühr ausgereicht. Hätte ein Bewohner des Generalgouvernements diesen Brief zu dieser Zeit verschickt, hätte er 50 Gr. Briefgebühr plus Einschreibgebühr bezahlen müssen. Wo ist der Einschreibzettel? Fehlt natürlich. Der Stempel zu dieser Zeit gehörte zu den ersten deutsch beschafften Stempelgeräten, nachher wurden alle Tagesstempel mit Distriktsangaben versehen.

Der Brief ist verfälscht worden.

Viele Grüße
Jürgen