Thema: (?) (295+297) Post- und Absenderfreistempel: Maschinentypen
bernhard Am: 24.01.2024 20:01:56 Gelesen: 5327# 283@  
@ HWS-NRW [#281]

Die NS-Regierung überlegte bereits 1941, die Schriftform auf ihren Postwertzeichen wie auch möglichst in ihren Freistempeln abzuändern, damit die angeblich "jüdische" Frakturschrift verschwinden sollte, bei den PWZ ging es teils relativ einfach, doch das Abändern bei notwendigen Reparaturen klappte wohl erst ab 1943.

Hier kann mit einem "gewissen Stolz" ein bisher sehr früher Einsatz der "neuen" Version "Mäanderschrift" aus dem September 1943 vorgestellt werden.


Hallo Werner,

du kannst auf den Beleg stolz sein (= Francotyp D, WR E-8), aber es geht noch früher. Nachfolgend ein Beleg aus 1942.



Berlin-Niederschönweide, Kali-Chemie AG, 13.6.1942 (geschrieben 11.6.42)

Die Schrift wird im Katalog als Antiqua-Schrift bezeichnet. Diese war dann auch die 1941 eingeführte künftige Normalschrift. Wie kommst du auf Mäanderschrift?

Es war übrigens A.H., der diese Schrift letztendlich einführte und sich gegen seine Parteigenossen durchsetzte.

Viele Grüße
Bernhard
 
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