Es gibt aus der Zeit keine amtliche Gebührentabelle von Württemberg, die eine Versendung mit Rohrpost belegen könnte. Auch die Postordnung von Württemberg schweigt sich darüber aus. Selbstredend sind natürlich keine Belege bekannt.

Weitere Argumente:

Ich habe auch noch nie eine Rohrpostsendung mit so hoher Frankatur gesehen und halte das auch für unwahrscheinlich, weil die Rohrpost auf Briefpostsendungen bis 10 g beschränkt war.

Die Reichspostausgabe wurde in Württemberg nie ausgegeben, war aber ab 1.4.1902 bis 31.12.1902 in Württemberg gültig. Eine reguläre Verwendung dieses hohen Wertes in dieser Zeit ist möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Es spricht rein gar nichts für einen "Rohrpoststempel" aus Stuttgart.

Diese Art von Stempeln habe ich schon auf der Rückseite von Paketkarten aus dem Reichspostgebiet in dieser Zeit gesehen. Spezialsammler wissen bestimmt mehr über diesen Stempel zu berichten.