Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 27.01.2024 11:33:12 Gelesen: 10135# 952@  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Brief aus Vilshofen mit sehr schön abgeschlagenem Fingerhut vom 26.07.1840 an Firma Venino in Würzburg, wo er am 30. des laufenden Monats noch eintraf.



Absender war Christian Niedermayer in "Heimberg nebst Orttenburg", damals ohne eigene Post.

Der Brief war über 36-42 Meilen unterwegs und kostete daher 14 Kreuzer bis 1/2 Münchener Loth.

Innen sehen wir noch das Muster unseres Garnbleichers C. Niedermayer, sehr adrett.

Links unten steht jedoch (und das darf sich jeder merken, der der Ansicht ist, dass Portobriefe nur deshalb abgesandt wurden, um nicht zu glauben, dass der Empfänger mittellos wäre):

wegen dem Briefporto werdens Sie nicht ungütig nehmen, das ich es nicht bezahlt habe, es ist mir nur un sicherer zu bekommen. ich hoffe bey einer Sendung es in Abzug zu bringen.

Man hat also aus Sicherheitsgründen unfrankiert versendet und versprach, die Kosten bei einem Auftrag zu entrichten. So war das!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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