Thema: Erarbeitung einer Strategie zur Zukunft der Philaseiten in den nächsten 20 Jahren
Cantus Am: 28.01.2024 23:40:27 Gelesen: 7702# 297@  
Beitrag Cantus vom 23.1.2024 (Auszug), herüberkopiert:

Ich bis seit mehr als 15 Jahren Mitglied bei den Philaseiten, nachdem ich zuvor mit einem eigenen Ganzsachenforum durch Fremdverschulden gescheitert war. Auch wenn mein Forum nur sehr klein war, so kann ich doch abschätzen, wieviel Arbeit mehr hier die Überwachung und Kontrolle aller Foren und Beiträge macht. Wir hatten hier ja schon eine große Menge an Beiträgen und Diskussionen zu dem Thema, was man weglassen könnte, um die Kostenbelastung für das Forum zu mindern, nach meiner Wahrnehmung hat sich bis heute aber nichts Wesentliches geändert und Richard handelt weiterhin nach der Maxime „Alles oder nichts“.

Dabei gibt es allerlei Unterforen, die nur für wenige von Nutzen sind, aber auch betreut werden müssen. Wäre es nicht so, würde ich nicht immer wieder Mails bekommen, ob dieser oder jener Beitrag fortbestehen soll oder gelöscht werden kann. Sicher, das geschieht vermutlich automatisch, aber auch diese Software muss erst einmal geschrieben und langfristig überwacht werden. Und viele der dortigen Einträge ähneln sich gegenseitig stark, weil diverse Sammler das Gleiche sammeln und allen die teuren Marken fehlen. Wenn man unabhängig von den Philaseiten Tauschpartner oder passende Verkäufer sucht, dann ist das üblicherweise mit nicht unerheblichen Kosten verbunden, Hier über die Plattform wird eine weite Verbreitung im deutschsprachigen Raum ermöglicht, warum muss so eine Sonderleistung denn unbedingt umsonst sein?

Wie wäre es zum Beispiel, wenn pro Person ein unterforenabhängiger Monatsbeitrag von z.B. 10 Euro gezahlt werden muss, ohne dessen Leistung am jeweils 1. eines Monats die entsprechenden Themen im Bereich Tausch / Kauf / Verkauf ersatzlos gelöscht werden und ein neuer Eintrag erst dann möglich wird, wenn die Gebühr überwiesen worden ist? Wer unbedingt bestimmte Dinge sucht und in der Veröffentlichung auf den Philaseiten auch eine realistische Chance sieht, sie in überschaubarer Zeit auch erhalten zu können, wird sicherlich gerne bereit sein, diesen kleinen Betrag zu bezahlen, denn ein entsprechendes Inserat in einer der Briefmarkenzeitungen wie z.B. der DBZ, der Briefmarkenrevue, der Philatelie und anderen würde sicher ein Vielfaches kosten und nicht unbedingt die hier garantierte Verbreitung finden.

So könnte man Spreu vom Weizen trennen und offensichtlich sinnlose Einträge, bei denen die Erstveröffentlichung schon länger als 3 Monate her ist, ohne dass irgendeine Reaktion erfolgt wäre, aus dem Bestand entfernen, es sei denn, weitere Gebühren werden gezahlt. Das wäre im Hinblick auf die Gesamtsumme dessen, was die Philaseiten aktuell kosten, sicherlich nur ein kleiner Beitrag, aber es wäre wenigstens ein Anfang.

Ich weiß, dass Richard immer wieder stolz darauf ist, dass die PPA für Verkäufer kostenlos ist. Wenn aber der Fortbestand der Philaseiten davon abhängig ist, dass auf irgendeine Weise Geld hereinkommt, dann wäre es doch sinnvoll, für jedes verkaufte Los einen prozentualen Anteil des Erlöses oder eine Mindestgebühr von z.B. 0,50 Euro zu verlangen. Ich weiß, gleich kommt wieder der Aufschrei Einiger, dass das zu viel wäre oder zu viel Arbeit macht, das beizutreiben, aber es wäre doch ganz einfach, die, die unehrlich mitmachen, aber die Gebühr nicht korrekt an die Philaseiten abführen, von jeder weiteren PPA auszuschließen. Und die gleichen Leute werden aufschreien, wenn die Philaseiten geschlossen werden müssen, weil das Geld nicht mehr für den Betrieb ausreicht.

Richard hat weiter oben dringend darum gebeten, dass sich möglichst jeder Nutzer mit einem angemessenen Beitrag, Spende genannt, am Fortbestand des Forums beteiligt. Ich finde das fair, denn der Nutzen, dem jeder durch die Möglichkeit hat, hier Gleichgesinnte zu finden oder sich zu bestimmten Themen auszutauschen, ist mit Sicherheit etwas, das auch einen Geldbetrag wert ist. Ich für meinen Teil habe für 2024 mehr bezahlt, als alle meine philatelistischen Vereine jeweils als Jahresbeitrag verlangen; die Vereine leisten jedoch kaum etwas, Richard dagegen sehr viel.

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Beitrag lueckel2010 vom 27.1.2024 (herüberkopiert):

@ an alle

Da die Thematik "Fortbestand der Philaseiten" aus mir nicht bekannten Gründen in diesen Thread abgedriftet ist, möchte ich dazu weiter unten auch mal eine Idee einbringen. Vorab jedoch einige Fragen zu bereits getätigten Aussagen.

@ Richard [#1]
Du setzt ja nun auf Spenden ( ..... mindestens 60 €, gern noch mehr .....). Ich halte dies nicht für zielführend!
Welche Summen sind denn insgesamt in den Jahren 2022 und 2023 jeweils gespendet worden? Wer ist, neben den zusätzlich erzielten Werbeerlösen, für die dann noch verbleibenden Beträge bis zum Erreichen der jährlichen Gesamtkosten "zuständig"?

@ Cantus [#4]
Die von Ihnen vorgeschlagene Belastung einzelner Interessengruppen dürfte auch nicht zielführend sein. Philaseiten sind vielseitig: Da gibt es die "Schreiberlinge", die zu fast allem etwas zu sagen (schreiben) haben, die Auktionsbeschicker, die mit ihren Verkäufen "Riesengewinne" machen (schön wär´s), diejenigen, die einfach nur mitlesen möchten (vielleicht, um sich philatelistisch weiterzubilden) und last but not least die doch ziemlich agile Gilde der Stempelfreunde.
Betrachten wir z. B. doch mal die von Ihnen für´s "Abkassieren" bevorzugten Auktionsbeschicker näher: Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Umsätze für 2023 aufzuaddieren. Sofern mein Rechenmaschinchen nicht "spinnt" und ich mich nicht vertippt habe, ergibt sich ein Gesamtumsatz von 44979.50 €! Bei einer "Gebühr" von z. B. 5 % würden etwa 2250 € erzielt.
Wo kommt der Rest her? Wer überprüftt den massenhaft zu erwartenden Eingang von -in der Regel- Kleinstbeträgen auf Richtigkeit?

Ich plädiere für einen einheitlichen Mitgliedsbeitrag (oder wie auch immer) für alle:

Leider sind nur spärliche Zahlen (etwa 60000 € Gesamtkosten, ca. 6600 Mitgieder) bekannt. Daraus können sich aber folgende (gerundete) Rechnungen ableiten lassen:

60000 € : 6000 = 10.00 € Jahresbeitrag "pro After und Nase" (Scherzspruch!). Ich wäre sofort dabei!

Es dürfte jedoch illusorisch sein, dass alle mitziehen! Bei einer "befürchteteten" Halbierung der Mitgliederzahl ergeben sich:

60000 € : 3000 = 20.00 € Jahresbeitrag. Ich wäre sofort dabei!

Andere Kostellationen mag sich der Interesssierte selbst ausrechnen. Egal , wie das Ergebnis aussehen würde: Ich würde auf jeden Fall mitmachen!

Ich bitte um eine rege Diskussion zu dieser Idee und um (eventuell weitere konstruktive) Anregungen!

Wünsche ein schönes Wochenende. Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert

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Beitrag Cantus vom 28.1.2024 (herüberkopiert):

@ lueckel2010 [#8]

Hallo,

jede Idee ist gut, um die Philaseiten am Leben zu erhalten, und, wenn sich das mit Richard machen ließe, warum das Ganze zukünftig nicht im Rahmen eines Vereins finanzieren? Es gibt da, gar nicht weit im Netz entfernt, das Forum für Altpostgeschichte und Markenfreu(n)de, in dem auch allerlei Sammler, die hier zur Stammmannshaft gehören, regelmäßig oder (wie ich) ab und zu aktiv sind. Dieses Forum wird durch den "Deutschen Altbriefsammler-Verein e.V." finanziert, der sich dazu wohl überwiegend der jährlichen Mitgliedsbeiträge bedient; aktuell beträgt der jährliche Mitgliedsbeitrag dort 60 Euro pro Person.

Warum also das Modell nicht auch auf die Philasdeiten anwenden? Das wären monatlich 5 Euro,pro Person, den kleinen Betrag sollte jeder Sammler, der auf den Philaseiten aktiv ist, für sein Hobby übrig haben. Der Beitrag müsste ja auch nicht unbedingt im Januar eines jeden Jahres zusammen mit den vielen anderen Belastungen, die Viele von uns jedes Jahr zu Anfang zu tragen haben, gezahlt werden, sondern man könnte dafür vielleicht eine Zahlungsfrist bis zum 30.6. einräumen, so müsste das für jeden machbar sein.

Ich lasse dabei auch nicht das Argument gelten, dass es Viele mit ganz kleinem Einkommen gibt, die sich das nicht leisten können, denn das ist Quatsch. Selbst die Personen, die ihren Lebensunterhalt im Alter von der Grundsicherung bestreiten müssen, oder auch die, die zwischenzeitlich HartzIV-Leistungen beziehen, müssten diese 5 Euro im Monat leisten können; dafür gibt's dann eben eine Schachtel Zigaretten oder ein bis zwei Bier oder andere eigentlich unnötige Artikel weniger, denn Geld für die Philatelie ist ja ganz allgemein auch immer noch da, wenn auch nicht bei jedem in gleicher Höhe.

Ich sehe bei dem Ganzen jedoch zwei große Hemmnisse.

Zunächst dürfte klar sein, dass die Zahl der potentiellen Beitragszahler, also die Zahl derer, denen die Nutzung der oder die Teilnahme an den Philaseiten monatlich 5 Euro wert sind, höchstens ein Drittel der Gesamtzahl der registrierten Philaseitenmitglieder ausmacht, eher noch um einiges weniger. Ich habe mir kürzlich einmal die Sammlerkarte für den Großraum Berlin - Brandenburg gründlich angeschaut und bin dabei auf eine sehr große Anzahl von Personen gestoßen, von denen ich noch nie etwas gehört oder von denen ich so gut wie noch nie einen Beitrag im Forum gelesen habe. Ich glaube kaum, dass Viele von denen bereit sind, sich solidarisch mit einem Mitgliedsbeitrag zu beteiligen.

Zum Zweiten aber und das halte ich für etwas ganz Wesentliches, will Richard zwar Beiträge haben, aktuell Spenden genannt, aber niemanden wirklich mitreden und vor allem mitentscheiden lassen, wenn es um Strukturen der Philaseiten geht. Es ist ja schön, dass die Philaseiten ein so vielschichtiges Forum sind, wenn das aber der Grund dafür ist, dass so hohe Kosten für die Pflege im Hintergrund entstehen, die mit den bereits vorhandenen Mitteln auf Dauer nicht gedeckt werden können, dann müssen eben einige der links auf der Startseite gelisteten Bereiche so weit reduziert oder komplett gestrichen werden, bis die für die Pflege des verbleibenden Restes erforderlichen Kosten durch die regulären und damit planbaren regelmäßigen Beiträge der Philaseiten-Mitglieder zuverlässig und konstant gedeckt werden können.

Ich weiß, dass Richard das nicht möchte, aber Alles oder Nichts, das ist auch keine Lösung. Auch wenn man dann auf manches Liebgewonnene verzichten müsste, so wäre das aus meiner Sicht immer noch um Vieles besser als wenn es die Philaseiten und die Gemeinschaft der hier Aktiven gar nicht mehr geben würde.

Viele Grüße
Ingo

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Beitrag lueckel2010 vom 28.1.2024 (herüberkopiert):

@ an alle

Kurz bevor dieses Thema in der Versenkung verschwindet und damit wohl kaum mehr Beachtung finden wird, möchte ich noch auf die Aussage von Richard in [#1], vorletzter Absatz, hinweisen:

"Ohne Einnahmen wird das Portal mit Forum, Datenbanken, Auktion und redaktioneller Betreuung künftig nicht mehr möglich sein."

Diese Aussage muss man meiner Meinung nach als äußerst brisant einstufen!

Nach wie vor sind daher Diskussionen zu dieser Thematik erforderlich! Anregungen und realistische Verbesserungsvorschläge zu meiner Idee in [#8] sind gefragt!

Wünsche eine schöne Woche, Gerd Lückert

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@ an alle

Ich hoffe, dass unser beider Beiträge nun im richtigen Thema mehr Beachtung finden und auch Andere sich konstruktiv zu dem Thema äußern.

Viele Grüße
Ingo
 
Quelle: www.philaseiten.de
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